Abenteuer ja - aber keine Panik
Passieren kann immer etwas, auch am Land“, erklärt Costa Allegra Reisende Micheline Bauma.
¶ LICHTENAU (don). So schnell wird Micheline Bauma aus der Gemeinde Lichtenau ihre Reise mit der Costa Allegra nicht vergessen. Am Freitagmorgen kehrte sie von ihrer Schiffsreise auf dem Kreuzfahrtschiff zurück und meinte bereits kurz nach ihrer Ankunft: „Persönlich empfinde ich es nicht als so tragisch.“
Nach einem Brand im Maschinenraum fiel die komplette Stromversorgung am Schiff bereits am Montag, den 27. Februar aus. Damit verbunden waren der Ausfall der Sanitäranlagen und Klimaanlagen. Die finsteren und heißen Kabinen konnten bis zur Landung auf den Seychellen am Donnerstag, 2. März nicht mehr benutzt werden.
So schlimm war es nicht
„Es wurde zum Teil in den Medien sehr übertrieben“, meint Bauma und gesteht, dass die defekten Toiletten natürlich eine Herausforderung darstellten. Zuerst wurden die Duschen am Deck zu Nottoiletten umfunktioniert, die jedoch innerhalb weniger Stunden überfüllt und nicht mehr benutzbar waren. Daraufhin baute die Crew einen Behelf fürs Geschäft, frei über dem Indischen Ozean. „Dabei hatten Menschen mit einem Handicap ein Problem, denn das Provisorium war ziemlich eng“, so die Rückkehrerin.
Abgeschleppt wurde das fahruntüchtige Schiff von einem französischen Schiff.
„In den Medien stand, dass sich die Passagiere vor Piraten gefürchtet haben, aber das ist Unsinn. Die hätten sofort die Flucht ergriffen, wegen des üblen Geruchs. Wir konnten uns ja auch nicht richtig waschen“, erzählt die Waldviertlerin über ihr Abenteuer. Abschließend beteuert sie aber: „Passieren kann immer etwas, auch am Land. Wir werden sicher wieder eine Kreuzfahrt machen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.