Bauern brauchen mehr Regen
Seit dem vergangenen Sommer gab es keine effizienten Niederschläge mehr.
¶BEZIRK KREMS (don). Der von den Landwirten lang ersehnte Regen der Vorwoche, brachte nicht die gewünschten Wassermengen.
Erde wie Staub und Asche
„Es ist schwierig mit dem Anbau, die Erde ist wie Staub und Asche“, klagte Landwirt und Bezirksbauernkammer Obmannstellvertreter Karl Simlinger vergangenen Mittwoch. Er sollte, wie viele andere Landwirte dringend seine Felder pflügen.
„Seit dem vergangenen Sommer gab es keine effizienten Niederschläge, deshalb verzichtete ich auf das Pflügen im Herbst. Doch der erhoffte Schnee blieb im Winter aus. Die Regenfälle der vergangenen Tage waren einfach noch zu wenig“, so der Gföhler Stadtchef Simlinger. Die Herbstsaat mit Roggen und Weizen ist recht gut aufgegangen. Jetzt müssten dringend Gerste und Hafer ausgebracht werden.
„Der Regen ist für uns Bauern notwendig. Denn nur mit Wasser können die Samen die notwendigen Nährstoffe aufnehmen, um keimen und wachsen zu können“, so der Landwirt, der auch Rinder in seinem Stall zu versorgen hat.
Futter fehlt für Tiere
„Durch die Trockenheit im Vorjahr fehlt das Futter für die Tiere. Es gibt bereits genügend Bauern, die ihren Viehbestand kräftig dezimieren müssen. Sie verkaufen, weil kein Futter für ihre Rinder da ist“, kennt der Obmannstellvertreter der Bauernkammer die Not der Tierhalter im Bezirk.
Landwirte mit Höfen in Einzellage mussten sich bereits Wasser vom Hochbehälter der Stadtgemeinde Gföhl holen.
Winzer warten ab
„Im Weinbau wirkt sich die Trockenheit noch nicht so dramatisch wie bei den Landwirten aus“, stellt Winzer und Vorstandsvorsitzender der Winzer Krems, Franz Bauer, fest und erklärt: „Wir können erst in drei bis vier Wochen, wenn die Weinstöcke austreiben sagen, wie sich die Trockenheit und der strenge Frost des vergangenen Winters ausgewirkt haben. Besonders kritisch ist der trockene Boden für Neupflanzungen, die für Mai ge- plant sind.“
Doch bis dahin hoffen Winzer und Landwirte auf ausreichende Niederschläge, die dasPflanzenwachstum fördern.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.