Bauhof statt Badestrand
Februar- die Zeit, in der wir uns nach dem Sommer sehnen. Und Zeit zu fragen: Wo sind die Bademeister?
¶ BEZIRK (sg). Braun gebrannte Kinder tummeln sich um die Rutsche, der Geruch von Sonnencreme umschmeichelt unsere Nase und wir kühlen die heiße Haut im Fluss ab.
Ja, so wird es in vier Monaten wieder sein- im Langenloiser Kampbad. Momentan liegt es verlassen da. Nicht einmal Willi, als Bademeister längst eine Institution, ist da.
Wo ist Willi jetzt?
„Ich bin für den Winterdienst engagiert oder für das Baumschneiden, was eben so anfällt“, klärt Willi Wimmer, seines Zeichens Gemeindebediensteter, auf, „im Kampbad bin ich vom Kloputzen über Rasenmähen bis Verletzte betreuen für alles zuständig. Ich bin eine Rundumperson.“ Rundum-Genies müssen auch die Bademeister anderer Bäder sein.
Auch in anderen Orten gilt: Bauhofkluft statt Badehose
Sowohl in Hadersdorf oder Schönberg am Kamp, als auch in Dürnstein heißt es für die Männer, die von Mai bis September die Bäder betreuen: Raus auf die Straße. Arbeiten wie Grünpflege, Reparaturen oder Schneeräumen stehen auf dem winterlichen Arbeitsplan. Blutet einem begeisterten und immerhin auch ausgebildeten (das müssen sie alle sein) Bademeister nicht das Herz, wenn er Badehose gegen Bauhofkluft wechselt?
Willi Wimmer winkt ab: „Ich bin der Typ der sagt: es gehört ein Winter her und ein Sommer. Am liebsten bin ich allerdings draußen.“
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