Bub wurde von Eilzug erfasst: Tot!
Ein achtjähriges Kind übersah auf Kreuzung die Lichtsignale: Es hatte keine Chance.
TEXT: Heimo Huber / FOTO: Privat
Ein tragischer Unfall auf einem Bahnübergang in St. Pölten hat am Dienstag letzter Woche dem achtjährigen Buben Julian das Leben gekostet. Das Kind wurde in den Mittagsstunden von einem Richtung Süden fahrenden Zug erfasst.
ST. PÖLTEN (HH). Julian wollte gerade die Straße überqueren und dürfte dabei die Lichtsignale übersehen haben. Der Unfall ereignete sich laut ÖBB gegen 12.45 Uhr im Stadtteil Spratzern auf einer Kreuzung mit funktionierender Lichtzeichenanlage. Der REX 6712 war laut Fahrplan um 12.33 Uhr vom St. Pöltner Hauptbahnhof abgefahren und auf dem Weg nach Hainfeld im Bezirk Lilienfeld. Das Kind soll die Mariazeller Straße (B 20) überquert und dabei den herannahenden Zug übersehen haben.
Als der Lokführer die kleine Gestalt auf den Gleisen sah, leitete er sofort eine Notbremsung ein. Er konnte das Drama aber nicht mehr verhindern. „Unser Mitarbeiter ist zutiefst geschockt und muss psychologisch betreut werden“, schildert Christopher Seif, Pressesprecher der österreichischen Bundesbahnen. Der achtjährige Julian wurde unter Reanimation ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert. Jede ärztlilche Hilfe kam jedoch zu spät. An der Unfallstelle waren ein Notarztwagen des Roten Kreuzes, ein Rettungswagen des Samariterbundes sowie ein Kriseninterventionsteam im Einsatz. „Laut den ersten Erhebungen kann ein technisches Gebrechen ausgeschlossen werden“, so ein Polizeibeamter.
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