Die Qual der Waffenwahl
Hasenfleisch aus Österreich wurde in Deutschland vernichtet.
BEZIRK (red). 300 Kilogramm Hasenfleisch aus Österreich wurden dieser Tage in Deutschland vernichtet. Der Grund: Angeblich wurde der Grenzwert für Bleibelastung um das 700-fache überschritten, wie auch die EU-Kommission in Brüssel bestätigte. Für die Belastung im Fleisch werden vor allem winzige Bleisplitter der verwendeten Schrotmunition verantwortlich gemacht.
Bezirksjägermeister und Landesjägermeister Stellvertreter Erhard Brandstetter beruhigt: „Sie können gar nicht so viel Hasenfleisch essen, um davon gefährdet werden. Bei einer Gewebeprobe aus einem Bereich mit Bleischrot ist die Belastung natürlich höher. Ab dem 1. Juli 2012 ist zum Beispiel die Jagd nach Wasserwild mit Blei verboten . Ab diesem Zeitpunkt muss Stahlschrot verwendet werden.“
Gefahr von Querschlägern
Obwohl es Alternativen zum Bleischrot gibt, greifen die heimischen Jäger auf die herkömmliche Bleimunition zurück, denn: „Bleischrot ist derzeit das Sicherste“, erklärt der oberste Waidmann im Bezirk.
„Leider hat die Industrie bei der Entwicklung von Stahlschrot noch nicht optimal reagiert. Beim Aufprall von Stahlkügelchen besteht die Gefahr eines Querschlägers (eines so genannten Gellers), der selbst den Jäger gefährden könnte. Deshalb halte ich die Verwendung zum Beispiel bei gefrorenem Boden im Weingarten für bedenklich“, so Brandstetter abschließend.
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