„Du Sau, ich erschlag dich!“
- <b>Rechtsanwalt Anton Hintermeier</b> erklärte, dass der Angeklagte für die Strafe bereit sei.
- Foto: Probst
- hochgeladen von Alisa Haugeneder
Drohung, Körperverletzung und Sachbeschädigung - Pielachtaler außer sich
PIELACHTAL (ip). Seine Zurechnungsfähigkeit sei durch Alkohol und Medikamente herabgesetzt gewesen, verteidigte Anton Hintermeier seinen 21-jährigen Mandanten aus dem Pielachtal, der sich wegen gefährlicher Drohung, Körperverletzung und Sachbeschädigung vor dem St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek zu verantworten hatte.
Er habe die Trennung nicht verarbeitet, so der Beschuldigte, der im April 2015 vor dem Haus der Eltern seiner Ex-Freundin wartete. Als die 19-Jährige kam, schrie der einschlägig vorbestrafte Mann: „Du Sau, ich schwör dir, ich erschlag dich!“ Dann packte er sie und warf sie zu Boden.
Mit Schädelprellungen fuhr ihr Vater sie ins Krankenhaus, während der 21-Jährige seine Wut noch an der verglasten Türe des Hauses ausließ und diese mit einem Stein einschlug.
Laut Opfervertreterin Elisabeth Januschkowetz leide die junge Frau seither auch an Angstzuständen und Schlafstörungen, vor allem möchte sie aber keinen Kontakt mehr zu ihrem Ex-Freund. Ihm tue es leid, meinte dieser. Er liebe sie noch immer.
Wiaderek verurteilte den Angeklagten zu einer bedingten Freiheitsstrafe von drei Monaten und legte den Schwerpunkt seines Urteils auf begleitende Maßnahmen, zu denen der 21-Jährige, wie Hintermeier betonte, absolut bereit sei.
Antiaggressionstraining, Bewährungshilfe, Männerberatung, sowie ein umfassendes Kontaktverbot sollen das Verhalten des Mannes entschärfen. Das Opfer erhält 500 Euro Schmerzensgeld, für die Türe wurde vorerst ein Betrag von 200 Euro zugesprochen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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