Ein "Waldweg" für die Kinder in Wölbling
In Wölbling startet mit September die Waldkindergruppe "Waldweg" im Schlosswald von Gut Landersdorf.
WÖLBLING (je). Vor rund einem Jahr fiel in Wölbling die Entscheidung, eine Waldkindergruppe zu gründen. Eine ambitionierte Gruppe aus Pädagogen verschiedener Richtungen hat sich daran gemacht, ihre gemeinsame Vision zu verwirklichen. Die Initiatorin Birgit Zahrl wollte damit für Waldkindergarteninteressierte vor allem aus dem Wohnprojekt Pomali und im Raum Wölbling diese Betreuungsmöglichkeit schaffen, so Martin Gleiss vom Verein "Waldweg".
Im Schlosswald
Mit Schulanfang werden nun bis zu 15 Kinder im "Waldweg" betreut. Die Betreuung übernehmen Kleinkind-, Montessori-, Wald- und Wildnispädagoginnen und -pädagogen, die den Kindern näherbringen wollen, wie sich das Leben in der Natur anfühlt. Im 17 Hektar großen Schlosswald des Guts Landersdorf steht zusätzlich zu allen Reizen, welche die Natur zu bieten hat, eine vorbereitete Umgebung zur Verfügung: ein mit Holzlagerfeuer beheiztes Tipi, eine Waldgarderobe, eine Waldküche, und eine Kletter- und Spiellandschaft.
Naturkontakt ist wichtig
Der Unterschied zwischen einem herkömmlichen Kindergarten und dem "Waldweg" sei die freie Pädagogik, so Gleiss. "Wir bieten den Kindern einen sicheren Raum, der Rest passiert in der Interaktion der Kinder untereinander und der Kinder mit der Natur", erklärt er. Fichtenzapfen werden so zu Spielfiguren, das sei alles viel flexibler einsetzbar als Spielzeug und zudem werde die Fantasie der Kinder mit den Naturmaterialien angeregt, schildert Martin Gleiss den Zugang. "Wir starten in der Früh mit der Ankommenszeit von 8 Uhr bis 8:30 Uhr, wo die Eltern die Kinder zum Treffpunkt am Waldrand bringen", erklärt Gleiss weiter. Danach werde ein Ankommenslied gesungen und die Kinder werden dann zum "Ankommensplatz" gebracht, wo sie zu spielen beginnen. Am Feuer wird zwischendurch eine Tasse Tee getrunken oder mal eine Geschichte erzählt. Am Vormittag gibt es auch eine Jausenpause, obwohl die Kinder jederzeit essen können. "In Summe besteht der Waldvormittag aus Klettern, Forschen, Spielen, Graben, Bauen, Balancieren, Schwingen, Wandern, Lernen und vielem mehr", so Gleiss abschließend.
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