Flüchtlinge: Situation in Oberndorf ist schwer
Mindestens zwei Polizeieinsätze hat es im Asylquartier in Oberndorf bereits gegeben, die Lage ist angespannt.
HERZOGENBURG (je). Die Flüchtlinge in Herzogenburg sorgen für Aufregung. "Alles im Rahmen", versichern die Betreiber. Auch Bürgermeister Franz Zwicker versteht den Wirbel nicht.
Schwierige Situation
"Ich wohne 500 Meter entfernt, ich bekomme es ja mit", so FPÖ Stadtrat Wolfgang Schatzl. Er schildert, dass Flüchtlinge an die Zäune urinieren und ihre Notdurft im Freien verrichten würden. Für die Oberndorfer Bevölkerung sei das schwer. "Auf dem Gehsteig lassen sie uns nicht durch, wir müssen ausweichen", so Schatzl. Auch die Betreiberfirma SLC-Asylcare hätte bei einer Besichtigung vergangene Woche eingeräumt, dass "sie noch nicht alles im Griff haben".
Geregelter Ablauf
"Ich sehe keine größeren Probleme", meint hingegen Christian Kogler von SLC-Asylcare. Es habe Startschwierigkeiten gegeben, aber jetzt sei alles auf Schiene. "Wir werden uns auch in Zukunft mit der Gemeinde abstimmen und Vorfälle nicht unter der Decke halten", so Kogler weiter.
Bürgermeister Franz Zwicker hat sich selbst die Unterkunft vor einigen Wochen angeschaut. Er verstehe jedoch nicht, warum die FPÖ den Unmut schürt. "Flüchtlinge sind ein Reizwort", so der Bürgermeister. Es komme aber auch immer darauf an, was man daraus macht. "Man muss auch die menschliche Seite verstehen, diese Menschen waren auf der Flucht, wurden zusammengepfercht, da liegen die Nerven blank", fügt Zwicker hinzu. Seiner Meinung nach laufe aber alles geordnet und unter Aufsicht ab, von der "künstlichen Aufregung" halte er nichts.
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