Liste MIT: Neuer ÖBB-Fahrplan ab Dezember ist grundsätzlich positiv -
Utl.: „Investitionen in Franz-Josef-Bahn für die Zukunft sicherstellen!“ ---
Mit Dezember 2012 wird ja ein neuer Fahrplan auf unserer Bahnstrecke starten – dieser bringt auch Verbesserungen im Personenverkehr. Der Personenverkehr wird im Streckenabschnitt Tulln – Traismauer – St. Pölten den Betrieb analog dem Fahrplanvolumen 2009 wieder aufgenommen. „Es ist zunächst positiv, dass damit endlich wieder ein regelmäßiger Pendlerverkehr in den Morgen- und Abendstunden Richtung Tulln und St. Pölten aufgenommen wird. Dies bringt natürlich Erleichterungen für die Berufs- und Schulpendler. Zudem wird dieser neue Fahrplan und die Eröffnung des HL-Bahnhofes Tullnerfeld auch eine klare Reduktion der zahlreichen Güterzugtransporte in der Nacht durch unser Gemeindegebiet mit sich bringen“, erklärt dazu Stadtrat Lukas Leitner in einer Reaktion auf die neuen ÖBB-Fahrpläne ab Dezember 2012.
Kritisch ist jedoch das Schaffen zweier „Bahnhofs- und Streckenklassen“ durch den neuen Fahrplan. So gibt es ab sofort eine Fahrzeit von 15 Minuten von Michelhausen Richtung Wien, jedoch nur einen Stundentakt mit einer Fahrtzeit von über einer halben Stunde allein von Traismauer nach St. Pölten, und dies auch nur in den Morgen- und Abendstunden. „Die nun vorgesehene Taktung und Fahrtzeit von Traismauer Richtung St. Pölten muss jedenfalls in Zukunft verbessert werden. Da reden wir vom Ausbau des öffentlichen Verkehrs und dann werden wir in Traismauer zu einem Bahnhof zweiter Klasse reduziert. Derzeit ist ja kein substantielles Investitionsprogramm der ÖBB für die Strecke Traismauer – St. Pölten bekannt, obwohl dies für eine künftige Verringerung der Reisezeiten notwendig wäre und dies auch von den ÖBB im Zusammenhang mit dem HL-Bahnhof Tullnerfeld ursprünglich zugesagt wurde. Die Bahnstrecke von Tulln über Traismauer nach St. Pölten sollte daher in Zukunft kontinuierlich ausgebaut und verbessert werden, um auch die Fahrtzeiten auf der Strecke der Franz-Josef-Bahn optimieren zu können“, sagt Leitner.
„Man fährt in Zukunft dann etwa eine Stunde von St. Pölten nach Salzburg, bis St. Pölten braucht man jedoch für wenige Kilometer alleine über eine halbe Stunde. Es geht hier nicht nur um zahlreiche Berufspendler, die ihren Arbeitsplatz in der Landeshauptstadt haben, sondern auch um viele Schüler und Lehrlinge. Ich verstehe es überhaupt nicht, dass sich die Traismaurer Vertreter im Fahrplandialog mit der ÖBB ohne jeglichen Protest oder Kritik mit dieser Investitionsunwilligkeit der ÖBB abgefunden haben und sich so billig haben abspeisen lassen. Ich ersuche SPÖ-Bürgermeister Herbert Pfeffer dringend, sich bei seiner eigenen Parteikollegin, Verkehrsministerin Doris Bures, für eine kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur auf der Bahnstrecke Richtung St. Pölten einzusetzen! Investitionen in HL-Strecken sind zwar wichtig, man darf dabei jedoch Nebenbahnen nicht verkommen lassen. Das Beispiel der Wachaubahn ist ein warnendes: Diese Strecke konnte auch nur durch die Übernahme durch das Land Niederösterreich nach einem jahrelangen und systematischen Aushungern durch die ÖBB gerettet werden. Eine Verbesserung der Reisezeiten sollte jedenfalls auf unserer Strecke möglich sein“, so Leitner abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.