Adler: Kritik an Einsparungen im Spitalswesen
Sobotka bezeichnet Aussagen von AK-Vize Adler als Wahlkampflaune
NÖ/ST. PÖLTEN (wp). Zu einem indirekten Schlagabtausch
über die Bezirksblätter kam es jüngst zwischen AK-Vizepräsidentin und Betriebsrätin Brigitte Adler (SP) und LHStv. Wolfgang Sobotka. Adler kritisiert Einsparungen beim Personal, „die den Managern der Landesklinikenholding mit Ziel- und Erfolgsprämien entgolten werden.“ Adler: „Seit die Spitäler beim Land sind, sind 500 Pflegestellen nicht besetzt. Dafür gibt es fünf Regionalmanager und 150 weitere Manager, die das Unternehmen wie eine Bank führen.“ Und das, so Adler, obwohl jedes Haus eine kollegiale Führung aufweist. Die vom Land NÖ immer wieder präsentierte Zufriedenheit der Patienten bestreite sie nicht: „Weil die Mitarbeiter Unterbesetzung mit höchstem Engagement kompensieren. Es wird immer schwieriger, weil das Land auch bei Auszahlung der Überstunden knausert.“
Wir verwalten Steuergelder"
„Mir scheint, die Frau Kollegin befindet sich in einer Art Wahlkampf“, kontert LHStv. Sobotka. „Selbstverständlich müssen wir auf die Kosten auch im Gesundheitswesen schauen. Schließlich haben wir die Steuergelder der Bürger zu verwalten.“ Und ja, Erfolge durch verantwortungsvolle Führung, die zu einem Senken der Ausgaben führen, würden belohnt. „Das ist in jedem großen Unternehmen so üblich. Was soll daran schlecht sein?“ Außerdem achte man darauf, dass sich die Belastungen der Mitarbeiter in Grenzen halten. So wolle man mit einem eben erst beschlossenen Gesetz etwaige Überbeanspruchung der Ärzteschaft in den Griff bekommen.
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