Wiener Parkpickerl füllt Park-and-Ride-Anlagen
Parken in Wien wurde zum kostbaren Gut. Die Grünen fordern auch in NÖ eine Öffi-Offensive mit Taktfahrplan und 365-Euro-Jahresticket.
REGION WIENERWALD (mh). Seit der Einführung des Wiener "Parkpickerls" gehen die Wogen in Niederösterreich hoch. Mancherorts ist plötzlich kein Platz mehr in Park-and-Ride-Anlagen. Bewohner von Wienerwaldgemeinden verlegen ihren Hauptwohnsitz nur des Parkens wegen wieder nach Wien. Glaubt man Michael Pinnow, Gemeinderat der Grünen in Eichgraben, ist in seinem Heimatort die große Massenpanik ausgeblieben. "Ein positiver Effekt der Parkraumbewirtschaftung in Wien ist, dass die öffentlichen Verkehrsmittel nun wirklich ausgelastet sind."
Öffinetz ausbaufähig
Bei den ÖBB sei eine Steigerung von 25 Prozent zu beobachten und auch die Park-and-Ride-Anlage in Eichgraben sei nun an Werktagen ab 7.30 Uhr voll. "Die Menschen nehmen die öffentlichen Verkehrsmittel an", so Pinnow. Ein kleiner negativer Beigeschmack bleibt: "Leider missbrauchen einige die kostenlose Park-and-Ride-Anlage als Dauerparker." Michael Pinnow sieht trotz dieser positiven Effekte nach wie vor Versäumnisse, die aufgeholt werden müssen: "Das öffentliche Verkehrsnetz muss verbessert werden." Es gebe noch immer viele Orte, an denen man nicht auf das Auto verzichten könne. "Von einem tatsächlichen Taktfahrplan ist man auch mit dem neuen Fahrplan ab 9. Dezember weit entfernt. Die ÖBB hätten mehr Kapazitäten. Das Land Niederösterreich ist zur Zeit aber nicht bereit, mehr zu zahlen", sagt Pinnow. Ein wichtiges Thema bleibe selbstverständlich das 365-Euro-Jahresticket auch für die niederösterreichischen Linien, das die Grünen schon seit geraumer Zeit fordern, und ein Kombiticket für Wien und Niederösterreich.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.