Nein zu Zensur im Netz!
Text und Fotos: Jacqueline Riecker
Einer Expertenrunde der FH St. Pölten erwuchs ein interessantes Buch über Netzneutralität.
¶ST. PÖLTEN. Mit der Präsentation ihres neuen Buches zum Thema „Netzneutralität und Netzbewirtschaftung“ sorgten Jan Krone, Tassilo Pellegrini und Ernst Piller in der Fachhochschule (FH) für Diskussionsstoff. Hauptthema war die Problematik des öffentlichen Zugangs zum Internet und die Auswirkung von Regulierungen auf die Medienkultur und somit auch auf die freie Meinungsäußerung in elektronischen Medien. Telekommunikationsunternehmen suchen nach immer neuen Einnahmequellen. So soll künftig nicht nur durch das Aufrufen, sondern auch durch das Bereitstellen von Information im Internet bezahlt werden. Durch Netzneutralität kann dem entgegengesteuert werden, jedoch haben sich bereits europäische Länder dagegen entschieden. Etwa Frankreich das als erstes Land auf die Netzneutralität verzichtet. Hier herrschen bereits besondere Eingriffsoptionen auf das offene Internet. Damit geistert aber auch das Gespenst der Zensur durchs Netz, denn Netzneutralität ist die Voraussetzung für Meinungsfreiheit. Das Buch „Netzneutralität und Netzbewirtschaftung“ von Dr. Jan Krone und Dr. Tassilo Pellegrini erschien im NOMOS Verlag.J. Riecker
Zur Sache:
Netzneutralität: In unseren Breiten werden alle digitalen Daten im Internet in der Regel ohne Ansicht von Inhalten und Größe gleichberechtigt transportiert. Egal ob Emails, Website-Inhalte oder Musikdateien. Durch diese Netzneutralität wird kein Dienst bevorzugt oder benachteiligt behandelt. Über sogenannte Netzwerktechnologien ist aber eine Einschränkung des gleichberechtigten Datenverkehrs, wie dies etwa in autoritären Staaten praktiziert wird, jederzeit möglich. Telekommunikationsunternehmen wollen sich diese Technologie zunutze machen und ihrerseits Barrieren für den freien Datenverkehr aufbauen. So sollen für bestimmte Dateninhalte unterschiedliche Gebühren eingehoben werden. Wer es sich nicht leisten kann, hat automatisch das Nachsehen.
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