Dechant Wilhelm Schuh: Zeit noch nicht reif für Priesterinnen

Dechant Wilhelm Schuh: "Frauen als Priester sind mir noch zu utopisch!" | Foto: Karl Satzinger
  • Dechant Wilhelm Schuh: "Frauen als Priester sind mir noch zu utopisch!"
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Der neue Männerorden-Chef Christian Haidinger hat es für den Leiter des Dekanats Neulengbach zu eilig.

REGION (mh). Als neuer Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen katholischen Ordensgemeinschaften Österreichs sorgt der Altenburger Abt Christian Haidinger bereits zu seinem Antritt für Schlagzeilen. Mit seinem Einsatz für Frauen im Priesteramt und der Abschaffung des verpflichtenden Zölibats hat er sich in konservativen katholischen Kreisen den Vorwurf der Huldigung an den Zeitgeist eingehandelt.

Frauen für Pfarren wichtig
Ganz so streng sieht es Dechant Wilhelm Schuh, Pfarrer in Maria Anzbach und Eichgraben sowie Leiter des Dekanats Neulengbach, nicht. "Frauen als Priester sind mir noch zu utopisch und zu weit in der Ferne. Das muss sich jetzt einmal langsam entwickeln. Es geht da nicht darum, dass es nicht sein kann. Es geht darum, wie das die Leute akzeptieren. Dass es einmal so kommen könnte, schließe ich nicht aus." Frauen seien in den Pfarren sehr wesentlich und spielen eine sehr bedeutende Rolle, so Schuh. "Wir haben im Dekanat beispielsweise drei Pastoralassistentinnen, die für die Pfarren sehr wichtig sind und viele Mitarbeiterinnen, die beispielsweise beim Vorbereiten der Kinder auf die Erstkommunion oder Firmung Wesentliches leisten. "Auch ein Großteil der Regionslehrer seien Frauen. Vorstellen könne sich der Dechant von 18 Pfarren in der Region Wienerwald das "Diakonat" für Frauen. "Das Schwierige wird allerdings sein, dass das in der katholischen Kirche ja weltweit gelten muss und in anderen Erdteilen noch kein Thema ist."

KOMMENTAR
Der Vatikan denkt in Jahrhunderten
In einem sehr alten Witz jammern katholische Priester, dass noch ihre Kinder unter dem Zölibat leiden werden. Doch so lustig ist dieses Scherzchen gar nicht, bringt es doch sehr schön zum Ausdruck, dass die katholische Kirche in Europa der gesellschaftlichen Entwicklung nachhinkt und nicht nur in der Ehelosigkeit der geistlichen Würdenträger, sondern vor allem in der Rolle der Frau auf immer mehr Ablehnung stößt. Erfrischende Äußerungen wie die des neuen Männerorden-Chefs mit seinem Ruf nach Frauenpriestertum und Zölibat-Aufhebung werden daher von vielen mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Doch Ungeduld ist nicht angebracht, wie Dechant Wilhelm Schuh im Bezirksblätter-Gespräch sehr vorsichtig und diplomatisch zum Ausdruck bringt. Im Vatikan denkt man nicht in Minuten, Stunden und Tagen – sondern in Jahrhunderten – wohl eines seiner Erfolgsrezepte.

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