20 Jahre Kooperation
Schönbrunner Tiergarten feiert Panda-Jubiläum

Am 14. März feiert der Tiergarten Schönbrunn ein ganz besonderes Jubiläum. Auf den Tag genau vor 20 Jahren kamen die ersten Großen Pandas im Rahmen einer Forschungskooperation mit China in den Wiener Zoo. | Foto: Daniel Zupanc
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  • Am 14. März feiert der Tiergarten Schönbrunn ein ganz besonderes Jubiläum. Auf den Tag genau vor 20 Jahren kamen die ersten Großen Pandas im Rahmen einer Forschungskooperation mit China in den Wiener Zoo.
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Am 14. März feiert der Tiergarten Schönbrunn ein ganz besonderes Jubiläum. Auf den Tag genau vor 20 Jahren kamen die ersten Großen Pandas im Rahmen einer Forschungskooperation mit China in den Wiener Zoo. 

WIEN. Der 14. März 2003 markiert einen besonderen Tag im Schönbrunner Tiergarten. Im Rahmen einer Forschungskooperation mit der China Wildlife Conservation Association (CWCA), die im Jahr 2002 geschmiedet wurde (der damalige Zoo-Direktor Helmut Pechlaner unterzeichnete den Vertrag), kamen erstmals Große Pandas nach Wien. Das Pärchen Yang Yang und Long Hui etablierte sich schnell zu Publikumsmagneten und zum Aushängeschild des ältesten noch im Betrieb stehenden Zoos der Welt.

"Alle haben Yang Yang und Long Hui sofort ins Herz geschlossen, die Besucherinnen und Besucher und unser Tiergartenteam“, erinnert sich Zoologin Eveline Dungl. Vier Jahre später die weitere Sensation, als das Panda-Pärchen erstmals Nachwuchs bekam. Das Jungtier, das man den Namen Fu Long gab und am 23. August 2007 auf die Welt kam, war der erste Panda in Europa, der auf natürlichem Wege gezeugt wurde. 

Ankunft der Großen Pandas am Flughafen Wien am 14. März 2003. | Foto: Daniel Zupanc
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Nachwuchs und Tod von Long Hui

Weiterer Nachwuchs folgte in den Jahren 2010 und 2013. Für eine neue Sensation sorgte Yang Yang im Jahr 2016 mit der Aufzucht von Zwillingen. Zum ersten Mal hat ein Panda-Weibchen in menschlicher Obhut gleich zwei Jungtiere ohne menschliche Hilfe großgezogen. 

Doch auch Rückschläge musste das gemeinsame Projekt hinnehmen. Am 9. Dezember 2016 verstarb Panda-Männchen Long Hui nach einer Notuntersuchung - er wurde 16 Jahre alt. Die Gesundheit des Zoolieblings hatte sich bereits Wochen zuvor rapide verschlechtert.

Die Geburt von Panda-Jungtier "Fu Long" war eine Sensation über die Grenzen Österreichs hinaus.  | Foto: Daniel Zupanc
  • Die Geburt von Panda-Jungtier "Fu Long" war eine Sensation über die Grenzen Österreichs hinaus.
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Kurz vor seinem Ableben hatte man bei ihm via Ultraschalluntersuchung einen großen Tumor im Bauchraum gefunden. 2019 erhielt die "verwitwete" Yang Yang mit Panda-Männchen Yuan Yuan einen neuen Partner. Bisher blieb das Paar aber ohne Nachwuchs.

Jungtiere nach China übersiedelt

Der gemeinsame Nachwuchs von Yang Yang und dem verstorbenen Long Hui – fünf Jungtiere – wurde vertragsmäßig im Alter von zwei Jahren in Panda-Stationen in seiner natürlichen Heimat China übersiedelt.

In der Wildbahn ist die Zahl der großen Pandas seit 1980 von 1.100 auf rund 1.900 gestiegen – auch dank der Kooperation Österreichs mit der Volksrepublik. "Die Schutzbemühungen Chinas zeigen Erfolge. Daran ist auch der Tiergarten Schönbrunn beteiligt. Im Rahmen unserer Kooperation ist es eine wichtige Säule, die Errichtung von Panda-Reservaten finanziell zu unterstützen. Seit 2003 hat sich deren Zahl von 34 auf 67 verdoppelt", erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Die Forschungskooperation gestaltete sich als fruchtbares Unterfangen und brachte viele neue Erkenntnisse über die Großen Pandas. | Foto: Daniel Zupanc
  • Die Forschungskooperation gestaltete sich als fruchtbares Unterfangen und brachte viele neue Erkenntnisse über die Großen Pandas.
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Eine weitere Säule der Kooperation ist der Wissensaustausch. Zu diesem Zweck hat der Tiergarten zehn Naturschutzmanagement-Seminare mit Expertinnen und Experten aus Natur- und Artenschutz organisiert, die abwechselnd in China und Österreich stattgefunden haben.

Fruchtbare Zusammenarbeit 

Die dritte wichtige Säule ist die Grundlagenforschung. So wurde in Schönbrunn unter anderem herausgefunden, dass Große Pandas in der Lage wären, sich anhand ihrer Gesichtszeichnung zu unterscheiden und dass Große Pandas mit rund sechs Jahren ausgewachsen sind.

Auch zur Lautentwicklung junger Pandas wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Wien Studien durchgeführt. Gerade die Aufzucht der Zwillinge bot eine einmalige Gelegenheit zur Forschung. Eine Auswertung der Aufnahmen der Wurfbox-Kamera brachte das Ergebnis, dass bei dieser Zwillingsaufzucht keines der Jungtiere weniger Aufmerksamkeit bekommen hat als die einzelnen Jungtiere zuvor.

Die Großen Pandas im Tiergarten Schönbrunn sind tolle Botschafter ihrer bedrohten Artgenossen und die absoluten Zoo-Hingucker. "Die Großen Pandas sind ein Symbol für die Verbundenheit zwischen der Volksrepublik China und der Republik Österreich. Sie sind eine Flaggschiffart des Artenschutzes und für unsere Bildungsprogramme von enormer Wichtigkeit. Die Panda-Kooperation nimmt für den Tiergarten einen ganz besonderen Stellenwert ein und wir sind stolz darauf, zum Schutz und Erhalt dieser Tierart einen Beitrag leisten zu dürfen", so Hering-Hagenbeck.

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