Betrug in Hietzing
96-jährige Frau wird Opfer von falschen Polizisten
Erneut schlugen Hochstapler, die sich als Polizist ausgaben, in Wien zu. Dieses Mal traf es eine 96-jährige Frau in Hietzing. Besonders dreist: die mutmaßlichen Trickbetrüger versuchten die Pensionistin gleich zweimal übers Ohr zu hauen. Beim zweiten Mal wurde die Frau aber stutzig.
WIEN/HIETZING. Immer wieder werden Menschen Opfer von sogenannten falschen Polizisten. Dabei handelt es sich um Hochstapler, die sich als Gendarm ausgeben und mit allerlei Überredungstaktiken das Opfer dazu bringen, Wertgegenstände oder auch Geld freiwillig auszuhändigen. Bei einer 96-jährigen Hietzingerin versuchte es ein Trio gleich zweimal.
Beim ersten Mal wurde die Frau Anfang März zu Hause angerufen. Dabei gab sich ein Mann als Polizist aus und konnte die Dame durch ein geschickt geführtes Telefonat zur Übergabe von Golddukaten überreden. Dann kamen die beiden Komplizen ins Spiel. Die zwei mutmaßlichen Betrüger, die sich ebenfalls als Polizisten ausgaben, fuhren mit der 96-Jährigen zuerst zu einer Bank, um die Golddukaten zu holen und anschließend wieder zurück in ihre Wohnung. Dort nahmen sie die Wertgegenstände an sich.
Betrüger melden sich zweites Mal
Nicht einmal ein Monat verstrich, da versuchten sie es bei der 96-Jährigen noch einmal. Am Donnerstag, 30. März, ging erneut ein Anruf bei der Dame ein – mit einer fingierten Finte. So soll der Anrufer behauptet haben, dass die Täter von letztens gefasst worden wären und die Polizei für einen Fingerabdruckvergleich Bargeld von der 96-Jährigen benötige.
Anfangs schöpfte sie noch keinen Verdacht, doch als die Frau eine Bankfiliale betrat, um Bargeld abzuheben, wurde sie stutzig und suchte schließlich das Gespräch mit dem Filialleiter. Dieser verständigte umgehend die Polizei. Am Ende kam es zu keiner Geldübergabe. Die "richtige" Polizei ermittelt aktuell zu dem Betrugsfall.
Diese warnt erneut eindringlich:
- Die Polizei verwahrt niemals Geld oder Wertgegenstände
- Beende verdächtige Telefonate und wähle 133
- Nenne keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen
- Spreche mit deinen Angehörigen, Freunden oder Nachbarn. Mache deine Umgebung auf diese Betrugsfälle aufmerksam
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.