Art von roter Liste
Chamäleonnachwuchs im Wiener Tiergarten Schönbrunn
Der "Reverse the Red Day" findet am 7. Februar statt. Er soll auf besonders gefährdete Tierarten aufmerksam machen. Eine davon ist das winzige Vosseler-Zweihornchamäleon. Hier gibt es jetzt Nachwuchs.
WIEN/HIETZING. Die Zweihornchamäleons sind winzig kleine Tiere. Immer kleiner wird auch ihr Lebensraum im Osten Afrikas. Durch menschliche Zerstörung sind die Tiere in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht. Doch eine Initiative namens "Reverse the Red" möchte hier gegensteuern. Teil der Bewegung ist auch der Tiergarten Schönbrunn. "So können wir gemeinsam eine Strategie für deren langfristigen Erhalt entwickeln“, erläutert Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Am 7. Februar, dem „Reverse the Red Day“ werden dann Erfolgsgeschichten in der Erhaltung der Arten präsentiert. Ein solches kleines Wunder ist jetzt in Schönbrunn gelungen. Denn vier winzige Vosseler-Zweihornchamäleons sind geschlüpft. Die Tiere haben ein originelles Aussehen. Denn die Männchen dieser Art tragen auffällige Hörner, die an eine überdimensionale Nase erinnern.
Art oft Schmuggelware
Auch aufgrund ihres skurrilen Aussehens werden die kleinen Tierchen oftmals illegal gefangen und dann nach Europa oder in die USA geschmuggelt. Die Population in Ostafrika schrumpft dadurch umso mehr. Ein geschmuggeltes Chamäleonpaar wurde 2021 am Flughafen Wien Schwechat aufgegriffen. Nachdem es dem Tiergarten Schönbrunn übergeben werden konnte, setzte man es sich zum Ziel, eine sogenannte Reservepopulation in Gefangenschaft aufzubauen. Die vier Jungtiere sind nun ein erfreulicher Beweis, dass das Projekt erfolgreich ist.
Weitere Partner beim "Reverse the Red Day" sind Zoos, Naturschutzorganisationen und Ministerien weltweit. "Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, aber es wird funktionieren, wenn wir alle zusammenarbeiten", erklärt der Zoodirektor Schönbrunns abschließend.
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