Stephansdom: 343 Stufen bis zum Arbeitsplatz

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INNERE STADT. „Sie haben es geschafft!“ ist der Satz, den Jude Manuel während seines Arbeitsalltags am häufigsten sagt: Jeder, der keuchend die 343 Stufen der engen Wendeltreppe im Südturm des Stephansdoms hinter sich gebracht hat und bei ihm in der Turmstube ankommt, wird von ihm mit diesen Worten begrüßt. Zu Recht – denn der Weg hinauf hat es durchaus in sich: Von der Kassa geht es die enge Treppe, die genauso wie der Rest des Stephansdoms aus Sandstein gefertigt ist, rechtsherum hinauf, vorbei an zahlreichen kleinen Fenstern, durch die man Österreichs Hauptstadt am Weg hinauf aus immer größerer Höhe betrachten kann. Wenn man glaubt, man hätte es endlich geschafft, steht man aber erst in der sogenannten Glockenstube:

Die alte Pummerin lässt grüßen

Dort hing bis zum 12. April 1945 die alte Pummerin, deren Glockenstuhl beim durch Bomben ausgelösten Dombrand Feuer fing, bis sie in die Tiefe stürzte und dort mit Getöse zerschellte. Weiter hinauf geht es, bis man bei einer kleinen Steinbrücke ankommt, auf der man der Witterung ausgesetzt ist. Jetzt sind es nur mehr ein paar Schritte bis zum Arbeitsplatz Jude Manuels: Inmitten zahlreicher Ansichtskarten, Rosenkränze und anderer Souvenirs sitzt er zwischen den vier Fenstern der Turmstube. Dort hinaus blickten seine Amtsvorgänger in früherer Zeit, um nach eventuellen Feuersbrünsten in Wien Ausschau zu halten. Davon zeugen ein Megaphon sowie eine Fahne heute noch, mit denen zuerst Alarm gegeben und schließlich die Richtung des Brandes signalisiert wurde. Heute beschränken sich die Dienstaufgaben des Türmers auf das Erklären der Wiener Sehenswürdigkeiten und eben den Verkauf der Souvenirs. „Unter der Woche kommen viele Schulklassen. Die Kinder fragen sehr viel und sind immer sehr aufgeregt, wenn sie oben ankommen. Es freut mich, wenn ich den Menschen zeigen kann, in welcher Richtung etwa die Staatsoper oder ihr Wohnbezirk liegt“, erzählt Jude Manuel.

Dienst im Wiener Wahrzeichen

Geboren wurde er auf Sri Lanka, seit 13 Jahren lebt der 37-jährige nun schon mit seiner Frau in Österreich. „Durch einen befreundeten Priester habe ich erfahren, dass hier oben eine Stelle frei wurde – seither bin ich einer der Türmer.“ Das Amt teilt er sich mit drei Kollegen: Im Dienstrad übernehmen sie abwechselnd die Aufsicht im Dom, die Kasse beim Eingang des Südturms – und eben den Dienst in der Turmstube. „Es ist eine große Ehre, im Wiener Wahrzeichen arbeiten zu dürfen“, meint er und versichert, dass ihm heroben „noch nie langweilig“ geworden sei. Am aufregendsten sei allerdings der einmal jährlich stattfindende Turmlauf, bei dem Profisportler die enge Wendeltreppe laufend erklimmen: „Die sind natürlich viel schneller oben, als die anderen Besucher – aber von der Aussicht bekommen sie gar nichts mit!“ lacht er. Ob er schon einmal ganz oben auf der 137 Meter hohen Spitze des Südturms gewesen sei? „Ja, einmal – es war sehr beeindruckend. Durch die nochmal erhöhte Perspektive habe ich die Stadt kaum wiedererkannt. Wien ist eben anders!“ lacht er. Acht Stunden dauert sein Dienst in der Turmstube. Welche Frage er im Dienst am häufigsten hört? „Ob es hier oben eine Toilette gibt!“ lacht Jude Manuel und öffnet hinter sich eine versteckte Tür. „Sogar mit fließendem Wasser!“

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