Zoo stellt klar
Tiere im Tiergarten Schönbrunn erhalten weiter Namen
Die Nachricht hatte für einiges an Aufsehen gesorgt. Laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" sollen Tiere im Tiergarten Schönbrunn künftig keine Namen mehr bekommen – zumindest in der Öffentlichkeit. Doch am Donnerstag stellte der Zoo in einer Aussendung klar, dass die Namen weiterhin vergeben, jedoch nicht mehr als Marketing-Instrument verwendet werden.
WIEN/HIETZING. Im Tiergarten Schönbrunn war die "Taufe" des Nachwuchses bisher ein prominentes Thema. Die Menschen konnten für ihren Lieblingsnamen abstimmen und viele tierische Lieblinge waren unter ihrem Namen weit über die Grenzen Wiens bekannt.
Dann hieß es am Mittwoch: Die Tiere im Tiergarten Schönbrunn sollen künftig keine Namen mehr bekommen – zumindest in der Öffentlichkeit. Damit wolle man den Fokus auf den Artenschutz lenken, so die Begründung:
Diese Nachricht sorgte für ein mediales Echo und auch für einiges an Aufsehen. Mit einer Aussendung wollte der geschichtsträchtige Hietzinger Zoo am Donnerstag, 13. Juli für Klarstellung sorgen: "Von den Orang-Utans über die Nashörner bis zu den Elefanten: Viele Tiere im Tiergarten Schönbrunn tragen Namen und auch künftig werden weiterhin Namen an unsere Jungtiere vergeben, da wir die Tiere individuell pflegen und wertschätzen. Auch der Öffentlichkeit werden die Namen unserer Tiere kommuniziert."
Hitzige Diskussion entfacht
So betont Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck: "Unsere Schützlinge sind für uns das Um und Auf, ihr Wohl ist uns besonders wichtig und natürlich hat jedes Tier seinen individuellen Namen". Allerdings soll die Namensgebung nicht mehr als Marketing-Instrument in den Vordergrund gestellt und aktiv nach Außen kommuniziert werden. Auf Anfrage werden die Namen aber weiterhin bekannt gegeben. Die Sichtweise des Zoos sei nach der Berichterstattung am Vortag in der umgehend folgenden hitzigen medialen Diskussion allerdings zum Teil auf der Strecke geblieben, so der Zoo.
Die Namensgebung obliegt den Tierpflegerinnen und Tierpflegern, die sich tagtäglich um das Wohlergehen der Tiere kümmern. Durch die angeregte Diskussion möchte der Tiergarten Schönbrunn aber insbesondere den Fokus auf das zunehmende Artensterben und den Verlust von Lebensräumen und die zunehmend wichtige Aufgabe von Zoologischen Gärten im Artenschutz und beim Aufbau von Reservepopulationen lenken.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.