ÖVP-Antrag
Alle Hietzinger Parteien für Schutz römischer Wasserleitungen
In der Fasangartengasse gibt es eine Baustelle. Sollten sich dort Wasserleitungen aus der Römerzeit befinden, sind diese vom Bauträger zu melden und zu schützen – dabei sind sich alle Parteien einig.
WIEN/HIETZING. Die ÖVP Hietzing hat in einem dringlichen Antrag in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung den Schutz der römischen Wasserleitungen im Gebiet Fasangartengasse 39-41 gefordert. Dort, wo zwei Häuser durch einen Bauträger abgerissen wurden, ergebe sich eine "mögliche Schutzwürdigkeit", heißt es in dem Antrag. Diesem haben sich alle Parteien angeschlossen.
Der Hintergrund ist folgender: Die römische Wasserleitung verlief von Atzgersdorf kommend Richtung Lainz. Im Bereich der heutigen Fasangartengasse verlief sie südlich am Abhang des Stranzenberg entlang und wurde um den Küniglberg herum geleitet.
Oberhalb der Fasangartengasse zwischen Würzburgasse und Wattmanngasse wurden bereits beim damaligen Bau der Siedlung Teile der römischen Wasserleitung freigelegt. Weitere Fundstellen liegen in der unteren Fasangartengasse 49 und 59 und beim Preleuthnersteig. Aber auch bei der Pacassistraße 29 und der Lainzer Straße 119 wurden Nachweise aufgefunden.
Archäologische Funde sichern
Mögliche weitere archäologische Funde sollten vom Bauträger keinesfalls zerstört und vernichtet werden: "Die zuständigen Stellen werden daher dringend ersucht im Sinne unserer Hietzinger und Wiener Geschichte wichtige Grabungen durchzuführen und entsprechende archäologische Funde zu sichern!", wie im Antrag zu lesen ist.
"Auch wenn der Abriss der historischen Objekte in der Fasangartengasse 39-41 nicht positiv zu bewerten ist, besteht vor Start der Bauarbeiten nun die Chance, mögliche historische Fundstücke aufzuspüren und diese entsprechend zu sichern", ist sich ÖVP-Bezirksparteiobfrau Johanna Sperker sicher.
Blicke in Hietzinger Vergangenheit
"Um weitere Fundstellen und den Verlauf näher dokumentieren zu können, braucht es die Aufmerksamkeit der Bauwerber und Baufirmen, aber auch der Anrainerinnen und Anrainer. Durch den Abriss besteht nun die Möglichkeit, Blicke in die Hietzinger Vergangenheit zu werfen!", so Bezirksrat Thomas Gerstbach (ÖVP).
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