Einzelhandel: kleines Minus
Kein dramatisches, aber doch ein schlechteres Ergebnis im Vergleich zu 2006 ergab die aktuelle Passantenzählung der Wirtschafskammer Wien für die Hietzinger Hauptstraße. Knapp 20.000 Menschen am Tag wurden auf der Einkaufsmeile gezählt, das sind um drei Prozent weniger als bei der vorangegangenen Zählung.
Im Vergleich dazu: Auf der Mariahilfer Straße flanieren an Spitzentagen bis zu 114.000 Menschen.
Für den Pressesprecher der Wiener Wirtschaftskammer Christian Wenzel ist der Rückgang um drei Prozent allerdings alles andere als dramatisch. „Oft spielen externe Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel eine Baustelle.“ Momentan wird das Parkhotel Schönbrunn umgebaut. „Damit fallen auch Hotelgäste als Passanten weg“, erklärt Wenzel. Von der vorletzten bis zur letzten Zählung habe die Hietzinger Hauptstraße stark zugelegt – jetzt flache die Kurve eben wieder etwas ab. „Im Vergleich mit anderen Geschäftsstraßen bewegt sich die Hietzinger Hauptstraße im guten Mittelfeld“, erklärt Wenzel.
Nahezu alle Einkaufsstraßen konnten an Passanten zulegen. Auf den insgesamt 35 Einkaufsstraßen in Wien tummeln sich an einem durchschnittlichen Donnerstag und Samstag rund 1,5 Millionen Menschen. Vor allem die innserstädtischen Top-lagen wie die Mariahilfer Straße oder die Kärntner Straße konnten zulegen, kleinere Bezirksgeschäftsstraßen zogen ebenfalls an. Ein Anstieg an Passanten ist vor allem dort zu verzeichnen, wo Einkaufsstraßen frisch saniert wurden oder gut mit Öffis erreichbar sind.
Die Erkenntnisse aus der aktuellen Passantenzählung bestätigen übrigens den Trend der Wiener immer öfter ohne Auto zum Shoppen zu fahren und stattdessen auf Öffis umzusteigen oder Einkäufe zu Fuß zu erledigen. Das deckt sich mit den Forderungen der Grünen Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou, die eine Verkehrsberuhigung der größten Einkaufsstraßen fordert.
Richard Bernato
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