Altgasse als Begegnungszone: Die Betriebe sind sich nicht einig
Die Gasse zwischen der Maxingstraße und der Lainzer Straße könnte zur Begegnungszone werden.
HIETZING. Kleine Geschäfte, Wirtshäuser und Kaffeehäuser prägen das Bild der Altgasse. Diese Betriebe leben teilweise von den Leuten, die auf Parkplatzsuche sind. Es gibt allerdings auch viele Autofahrer, die die kleine Gasse als Abkürzung von der Maxingstraße auf die Lainzer Straße nutzen.
Diese sorgen bei manchen Unternehmern für Ärger: "Es stimmt, dass die meisten mit 15 oder 20 km/h durch die Altgasse fahren. Es gibt aber auch jene, die mit 50 km/h durchrasen", meint der Gastwirt Michael Hölbl. Er würde eine Entschleunigung begrüßen: "Besser, man macht etwas, bevor etwas Schlimmes passiert." Im Sommer seien hier auch viele Kinder mit ihren Rollern unterwegs. Die engen Gehsteige machen es unmöglich, dort zu fahren. Deswegen weichen viele Kinder auf die Straße aus.
Der Wirtschaftsbund Hietzing lud alle Gewerbetreibenden zu einer Gesprächsrunde ein. "Wir haben diverse Themen besprochen, etwa, was diese Veränderung für unsere Geschäftsleute bedeuten würde oder was die Vor- und Nachteile einer Begegnungszone sind", so Bezirksgruppenobmann Alexander Ottmann.
Die Quintessenz: Es dürfe keine Behinderung für Autofahrer geben. Die Parkplätze sollen weiterhin erhalten bleiben und die Durchfahrt müsse gewährleistet sein. Der nächste Schritt ist eine Befragung der Anrainer. Dabei soll ein Konzept entstehen, mit dem die meisten zufrieden sein sollen.
Kaufleute skeptisch
Die Kaufleute der Altgasse stehen dem Projekt mit gemischten Gefühlen gegenüber. "Wir brauchen vor allem die Autofahrer, die auf Parkplatzsuche sind. So werden wir entdeckt und viele schauen einen Sprung bei uns vorbei", so Cornelia Schwarzinger vom Zauberladen. Petra Exenberger sieht das genauso: "Ich bin der Meinung, dass die Altgasse von den Parkplätzen lebt." Dem stimmt Alexander Ottmann durchaus zu: "Es ist klar, dass die Parkplätze weiterhin zur Verfügung stehen müssen."
Weiters soll die Altgasse belebt werden. Wie, das ist noch unklar, aber dazu soll ein Konzept erstellt werden.
Die Antiquitätenhändlerin Margarete Erler hat die Weihnachtsbeleuchtung initiiert. Was sie an der Gasse stört, ist der Leerstand. Einige Lokale stehen leer und scheinen nicht weitergegeben zu werden. Vor allem der ehemalige Elektriker ist ihr ein Dorn im Auge. "Wir haben dem Eigentümer angeboten, die Schaufenster abzukleben. Manche wollen auch nur die Auslagen mieten, aber da gibt es kein Weiterkommen", so Erler. Wann das Konzept für die Begegnungszone fertig sein wird, steht noch offen.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.