Verbindungsbahn: ÖBB berichten über den Zwischenstand der Planungen
Im 15-Minuten-Takt von Meidling nach Hütteldorf: An diesem Ziel arbeiten die ÖBB. Dafür ist noch einiges an Planung zu erledigen. In der VHS Hietzing haben sie jetzt über den Zwischenstand für bessere Anbindungen an Bus und Bim, Querungen für Autos und die neuen Stationen informiert.
HIETZING/PENZING/MEIDLING. Kreuzung für Autos, Bus- und Bim-Anbindungen, Lärmschutz, Begrünung und neue S-Bahn-Stationen: So ein großes Projekt wie die Verbesserung der Verbindungsbahn will gut durchdacht sein. Dieser Meinung sind auch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und haben wieder zu Info-Tagen in die Volkshochschule Hietzing geladen. Schon am ersten Tag waren rund 120 Personen vor Ort um sich die Schautafeln mit Plänen, Visualisierung, Grafiken und den kleinen Erklärungsfilm anzusehen. Auch bei dem Besuch der bz war die Ausstellung gut besucht.
Übrigens: Bei dem ersten Info-Terminen im November sind 325 Anregungen zusammengekommen. Alle wurden beantwortet und liegen in einem Folder auf. Die wichtigsten Punkte haben Einfluss auf die Planung genommen. Geht alles nach den Wünschen der Planer, beginnt 2018 die Umweltverträglichkeitspfrüfung und ab 2020 die ersten Vorarbeiten. Zwischen 2022 und 2025 ist die Hauptbauphase geplant.
Verbindung zu bestehenden Öffis
Ein Ziel ist, dass nach der Fertigstellung – angepeilt wird hier das Jahr 2025 – bei den Stationen Hietzinger Hauptstraße, Speising und Stranzenbergbrücke direkt in Bus- und Bimlinien umgestiegen werden kann. Dafür laufen Verhandlungen mit den Wiener Linien, denn teilweise müssten Stationen verlegt werden. Zum Beispiel sollen die Autobus-Linien 56A, 56B und 58A auf die Stranzenbergbrücke verlegt werden. Außerdem orientiert sich die neue Schnellbahn-Station zur Haltestelle der Linie 62.
Grundsätzlich wird bei allen Stationen auf Barrierefreiheit geachtet, auch Bike&Ride-Anlage sind geplant. Bei der Station Stranzenbergbrücke soll der Klimtsteg neu entstehen, Bindeglied für Fußgänger und Radfahrer. Früher gab es hier bereits den Kernsteg.
Das Aussehen der neuen Haltestellen ist im Moment noch in der Entwicklung. Besonders relevant bei der Station Hietzinger Hauptstraße, die in Hochlage gebaut wird. "Vorgesehen sind transparente Lärmschutzwände und kein zu hoher Bau. Die Brücke soll das Ortsbild nicht stören", so Projektkoordinator Markus Hoier.
Schwieriger Fall der Querungen
Ein Thema, dass noch für viele Diskussionen führen wird, muss noch genauer untersucht werden: die Querungsmöglichkeiten für Autos. Denn die ÖBB sehen vor, alle Schranken aufzulösen. Konkret steht eine Entscheidung für die Eisenbahnkreuzungen Veitingergasse, Jagdschlossgasse und Versorgungsheimstraße aus.
Die Verkehrsorganisation (MA 46) macht derzeit Verkehrszählungen. "Zwar haben wir selbst schon einmal Zahlen erhoben, wollen aber auf Nummer sicher gehen" so Projektleiter Peter Ulrich. Denn man will den Bezirk weder zweiteilen noch ein Schleichwegerl für Pendler bauen. Gemeinsam mit dem Bezirk und der Stadt soll hier eine gute Lösung gefunden werden. Ende November ist dann ein erneuter Info-Tag geplant, wo das Thema Querungen konkret besprochen wird.
Alle Info-Tafeln sind auch online unter infrastruktur.oebb.at/verbindungsbahn abrufbar.
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