Vorarlberger Spezialitäten: "Ned hudla, sondern gnüßa!"
"Nicht hudeln, sondern genießen" ist das Geschäftsmotto vom jungen Vorarlberger Spezialitäten-Geschäft Grundbira in der Margaretenstraße 78.
MARGARETEN. Bodenständigkeit ist Katrin Schedlers Lebensprinzip, darum bietet sie in ihrem Vorarlberger Spezialitäten-Geschäft auch ausschließlich regionale Produkte aus ihrem Heimatbundesland an. Vom Apfel-Birne-Balsamico mit getrockneten Bergblumen bis zur handgemachten Ziegenmilchseife reicht das Angebot. Lieferanten sind Sennereien, Schnaps-Brennereien und andere kleine Traditionsbetriebe aus dem Ländle, die eines vereint: Die Liebe zu alten überlieferten Rezepten und Techniken, womit authentische Spezialitäten mit nachvollziehbarer Herkunft produziert werden, die "voll guat" schmecken.
"Grundbira" ist übrigens die Vorarlberger Form der Grundbirn, also des Erdapfels. Der Name ist nicht nur Hommage ans Ländle, sondern gleichzeitig Programm - kommt der Grundbira in der Vorarlberger Küche doch in vielerlei Gestalt vor: als Auflauf, als g'sottene Grundbira mit Surakäs und natürlich als Grundbira-Salat zum Vorarlberger "Regional-Gericht" Käsknöpfle, also Käsespätzle.
Als Vorarlbergerin in Wien
Aufgewachsen als "Wirtshauskind" in Feldkirch - Katrin Schedlers Großeltern führten dort eine Gastwirtschaft - ist sie "von klein auf mit dem Kochlöffel in der Hand herumgerannt", wie sie lachend erzählt. Später hat es sie zum Studieren nach Wien verschlagen, heute ist sie Bachelor der Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Als sie später als Journalistin für Agenturen gearbeitet hat, lernte sie von Berufs wegen viele Produzenten ihres heutigen Produktsortiments kennen. Irgendwann hörte sie zufällig, dass ihr heutiges Geschäftslokal in der Margaretenstraße 78 frei wurde - und packte die Gelegenheit beim Schopf.
"Das Thema Kulinarik zieht sich durch mein ganzes Leben. Außerdem verbinde ich mit der Vorarlberger Küche schöne Erinnerungen an die Familie, die mir hier in Wien schon ein wenig fehlt. So verbinde ich das Angenehme mit dem Nützlichen und biete die bodenständigen Klassiker unserer heimischen Küche an: Ohne viel Chichi schmeckt man die hochwertigen Zutaten viel intensiver", schwärmt sie von ihren ess- und trinkbaren Spezialitäten, die das lichtdurchflutete Geschäft ausfüllen. Als sie im Oktober aufgesperrt hat, machte sie sich schon Gedanken, ob überhaupt Kunden kommen würden. "Aber nach ein paar Minuten waren schon die ersten Leute da. Seither ist dauernd viel los und ich habe schon viele Stammkunden - es läuft viel besser, als gedacht", erzählt die 29-jährige zufrieden.
Käsknöpfle und Riebelmais Whisky
Ihre Vorarlberger Lieblingsspeise? "Käsknöpfle!" sagt sie wie aus der Pistole geschossen. "Die mach' ich am liebsten selber in der Käsknöpfle-Brenta", erklärt sie und nimmt die Holzschüssel aus Vorarlberger Bergfichte aus dem Regal, "dazu ein Grundbira-Salat - und nachher ein Stamperl Riebelmais Whisky!"
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