Schriftstellerin Friederike Mayröcker verstorben
Sommerferien in Deinzendorf verbracht
Die Grande Dame der Österreichischen Gegenwartsliteratur Friederike Mayröcker ist 96-jährig verstorben.
DEINZENDORF. „Ich lebe in Bildern, ich sehe alles in Bildern, ich mache die Bilder zu Sprache indem ich hineinsteige in das Bild, bis es Sprache wird.“ Die weltweit anerkannte und mit höchsten Auszeichnungen bedachte Dichterin verbrachte als Kind ihre Sommerferien in Deinzendorf. Hier saugte sie diese elegische Grundstimmung auf, die sie ihr ganzes Leben lang, in ihren unzähligen Werken begleiteten.
Großeltern aus Deinzendorf
Im Vierkant-Lehmhaus ihrer Großeltern in Deinzendorf, erlebte sie eine glückliche Kindheit, fernab vom Trubel Wiens. Das Haus 102, mit dem großen grünen Eingangstor, der knorrige Holztisch im Otter, hinten im Hof die Schaukel, der Garten, die Spaziergänge entlang des Pulkaubaches, der schmale morsche Holzsteg war ein herrlicher kindlicher Rückzugsort. Erinnerungen an den riesigen Küchengarten vor dem Haus mit den zwei Birnenbäumen, mit dem kleinen Lusthäuschen im Grundstück nebenan oder dem Ziehbrunnen, früher das Milchhaus, (heute dient es als Feuerwehrhaus) wo sich beinahe alle Dorfbewohner ihr Wasser holten. Spaß und Freude hatte man zu diesem Zeitpunkt 1930, im nahegelegenen Strandbad in Zellerndorf. Schöne, prägende und bleibende Erinnerungen.
Lesung im Jahr 2011 in Deinzendorf
Im September 2011 veranstaltete die Friederike Mayröcker Gesellschaft in der Pfarrkirche in Deinzendorf ein Lesung mit Elfriede Mayröcker, zuvor gab es noch eine poetische Wanderung zum Haus 102, dem Haus, dem die Schriftstellerin viel Anerkennung zollte.
Bücher und Schriften über Deinzendorf
„Blumenwerk“, ländliches Journal Deinzendorf von Friederike Mayröcker
„Gang durchs Dorf“, Fingerzeig von Bodo Hell
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