Leben am Limit Hollabrunn
Eier, Erdäpfel & Co für Eigengebrauch

Sheila Falk, Andreas Leitgeb und Gundula Stöger in ihrem Mandalabeet in Frauendorf. | Foto: Alexandra Goll
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Spätestens seit den Corona-Lockdowns nimmt der Wunsch nach Selbstversorgung und nach Versorgung aus der Region stetig zu. Das eigene Gemüse anbauen oder artgerechte Tierhaltung wird immer beliebter.

Wie stehen Sie zu selbst angebautem Obst und Gemüse?

FRAUENDORF. In Frauendorf fand sich im letzten Jahr eine kleine Gruppe von mehreren Familien, die auf etwa 1600 Quadratmetern Gemüse anbauen sowie Hühner halten. "Wir versuchen, auf ökologische, naturnahe Weise einen Teil unserer Lebensmittel selbst zu erzeugen. Wir sind noch ganz klein, haben letztes Jahr begonnen und freuen uns wenn noch die eine oder andere Person aus der Gegend Lust hätte, mitzugärtnern und mitzuernten", informiert Sheila Falk, Andreas Leitgeb und Gundula Stöger. Die Gruppe nennt sich "Misch Masch", da sie unter anderem nach den Prinzipien der Mischkultur gärtnern. Wichtig ist ihnen aber auch besonders der Humus-Aufbau und das Wirtschaften mit der Natur.

Karton unter der Erde soll den Unkrautwachstum etwas hemmen. | Foto: Alexandra Goll
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Mandalabeet steht für Gemeinschaft

Karotten, Rüben, Salat, Kohl, Tomaten und mehr werden im runden Mandalabeet gepflanzt. "Durch den Kreis des Mandalabeetes drücken wir die Gemeinschaft aus. Wir überlegen am Anfang der Saison, was angebaut wird, machen einen Beetplan und bewirtschaften ohne Maschinen und bodenschonend", probiert Sheila Falk auch gerne aus. So wie im letzten Jahr versuchten sie den Anbau von Heuerdäpfeln.

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Warum sie das machen

"Wir möchten uns selbst versorgen, unabhängig und im Einklang zwischen Natur und Mensch sein", ist Andreas Leitgeb von der Idee überzeugt und würde sich über Leute freuen, die in dieser Gruppe mitwirken möchten. Ebenso auf dem gepachteten Grundstück wird ein Blühstreifen angelegt, um auch für Bodenlebewesen und Insekten zu sorgen. Jeden Freitag treffen sich die Leute am Feld und bearbeiten gemeinsam ihre Flächen. Das weitere Ziel und damit es auf längere Sicht auch günstiger wird, ist das Ziehen von Samen, die natürlich jetzt noch zugekauft werden mussten. "Die Preise von Bioobst und -gemüse ist extrem gestiegen. Durch den Kreislauf mit eigenen Samen und Düngemöglichkeiten mit Brennesseljauche und Kompost nehmen wir an, dass wir in Zukunft günstiger kommen als aus dem Supermarkt", erwartet sich auch Gundula Stöger.

Heute werden Kohlpflänzchen eingesetzt. | Foto: Alexandra Goll
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Weitere Ziele

Die Gruppe hat noch weitere Ziele: "Wenn wir mehr Leute sind könnten wir auch Obst dazu nehmen und eigene Säfte herstellen." Ebenso versorgt die Gruppe auch einige Hühner. Auch das Futter der Hühner, wie Mais und Hirse bauen wir zu rund 50 Prozent selbst an. Regenwasser wird zwar gesammelt, aber nur in extrem trockenen Phasen mittels Gießkannen gegossen.

Jetzt sollte es nur noch regelmäßig regnen. | Foto: Alexandra Goll
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Gemeinsam Erdäpfel anbauen

Die Gemeinschaft steht auch bei einer Gruppe aus Wolfsbrunn ganz oben. Seit einigen Jahren bauen mehrere Familien gemeinsam Erdäpfel an. Natürlich wird auch gemeinsam Unkraut gejätet und schlussendlich die Erdäpfel geerntet. "Es macht gemeinsam einfach mehr Spaß und eigene Erdäpfel schmecken besser", ist Michael Arampatsis immer gern mit dabei. Zur Tradition in dieser Gruppe gehört auch der Erntehahn, sprich am Tag der Ernte wird gemeinsam gekocht und gegessen. Dazu gibt es auch die frisch geernteten Erdäpfel in Form von Pommes.

Über die App "Too good to go" erworben. | Foto: Alexandra Goll
  • Über die App "Too good to go" erworben.
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Lebensmittel retten

Überschüssige Lebensmittel versuchen Geschäfte mit der App "Too good to go" zu einem vergünstigten Preis an Kunden zu verkaufen. "Es ist einfach zu schade, wenn Geschäfte noch gute Lebensmittel wegschmeissen müssen. Mit der App kann ich Überraschungssackerl reservieren und sie dann im Geschäft abholen. Ich bin wirklich begeistert, was hier oft drinnen ist zu einem super günstigen Preis", nutzt Veronika Arampatsis regelmäßig diese Variante.

Kommentar dazu

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