Guntersdorf: Jungtischlermeister

Erstes Möbelstück mit fünf Jahren

Lukas Gruber aus Guntersdorf gehört zu Österreichs besten Jung-Tischlermeister/innen! Seine Leidenschaft hält seit Kindesalter an.

BEZIRK HOLLABRUNN. Vier Kandidatinnen und acht Kandidaten, die in diesem Jahr ihre Meisterprüfung in Österreich abgelegt haben, stellen sich heuer der Fachjury und dem Publikum im Wettkampf um den LignoramAward. Darunter ist als einziger Niederösterreicher Lukas Gruber aus Guntersdorf. Zu sehen sind die erlesenen, ganz besonderen Meisterstücke bis 29. Oktober im Holz- und Werkzeugmuseum LIGNORAMA in Riedau in Oberösterreich. 

Pompöses Sitzmöbel entworfen

"DEVELOPPER" nennt Lukas Gruber sein umfangreiches, pompöses Sitzmöbel. Dunkles amerikanisches Nussholz kombiniert der junge Meister mit elegantem grauen Textil und als besonderen Hingucker: Laden mit Betoneffekt gespachelt und golden lackiert. In den Seitenteilen befinden sich jeweils ein Spirituosen- und Bücherauszug. Wahrlich meisterhaft sind die beiden geräumigen, auf Holz geführten und sehr leicht gängigen Laden.

Erstes Möbelstück mit fünf Jahren

"Mit fünf Jahren hab ich mein erstes Sitzmöbel gebaut. Seitdem brennt meine Leidenschaft für den Beruf und ich begann nach dem Poly die Lehre mit Matura in Sitzendorf bei Design und Holz Schindler und jetzt absolvierte ich die Meisterausbildung", erhielt Gruber auch immer die Unterstützung seines Lehrherrn. Besonders dankbar ist er über Wertschätzung der Kunden, wenn die Möbel die Wünsche noch übertroffen haben.

Vom Lehrbuam zum Vorgesetzten

Nachdem Lukas Gruber schon in diesem Betrieb seine Lehre absolvierte stellte sich die Frage nach der Akzeptanz seiner Kollegen: "Ich habe mich immer sehr bemüht, das beste herauszuholen, nicht überheblich oder arrogant gegenüber älteren Kollegen zu werden, auch wenn ich jetzt ihr Vorgesetzter bin. Zudem lernt man immer dazu und ich kann jetzt auf einem guten Fundament aufbauen." Wichtig ist dem Jungmeister auch ein Appell an junge Lehrlinge: "Beginnts nicht eine Lehre nur weil der Betrieb gut erreichbar ist. Ihr müsst für den Beruf brennen, nur dann wird man ein guter Facharbeiter. Gerade in handwerklichen Berufen muss die Leidenschaft vorhanden sein, damit auch die Jugendlichen großes Wissen aneignen können. Und für Lehrmeister hab ich auch einen Tipp: Motiviert die Lehrlinge und traut ihnen was zu."

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