Zwei Promille
FPÖ-Politiker tritt nach erneutem Alkoholvorfall zurück

- Michael Sommer bedauere sein Verhalten zutiefst.
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Der 29-jährige freiheitliche Landtagsabgeordnete und Gemeinderat in Hollabrunn Michael Sommer baute im Rausch am Samstagabend im Bezirk Korneuburg einen Unfall. Der Alkotest soll knapp zwei Promille ergeben haben - nicht zum ersten Mal ist er nun seinen Führerschein los.
HOLLABRUNN/KORNEUBURG. Am Samstag später Nachmittag besuchte FPÖ-Mandatar Michael Sommer mit anderen Parteikollegen das Feuerwehrfest in Sonnberg.

- Michael Sommer soll zwei Promille Alkohol gehabt haben.
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Bereits dort fiel er durch sein Verhalten unter erkennbarem Alkoholeinfluss auf. Im weiteren Verlauf des Abends oder sogar von Sonnberg weg, dürfte er sich in diesem Zustand hinter das Steuer seines Autos gesetzt haben.
Unfall unter Alkoholeinfluss
Im Bezirk Korneuburg kam es zu einem Unfall mit Sachschaden. Dem Mann wurde der Führerschein abgenommen. Zum Glück wurde bei dem Unfall niemand verletzt.
'Keine Ausreden - ich lege mein Mandat nieder'
„Ich möchte mich aufrichtig für mein Verhalten und meine Handlung entschuldigen. Ich habe einen schweren Fehler gemacht und ziehe daraus die logische Konsequenz: Keine Ausreden, Strafe muss sein, ich lege mein Landtagsmandat nieder. Ich habe meine Arbeit stets mit Hingabe und größtem Einsatz für meine Landsleute gemacht, dabei offenbar meine eigenen Grenzen der Belastbarkeit ignoriert und überschritten. Mir war ein geradliniger Weg immer wichtig, dazu gehört aber auch, diesen Maßstab vor allem bei sich selbst anzusetzen", gibt Michael Sommer bekannt.

- Nach dem Unfall folgte der Alkotest
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Es ist nicht das erste Mal, dass der FPÖ-Politiker alkoholisiert in einen Verkehrsunfall verwickelt war: Bereits am 8. Juni 2024 war er in Wien in einen ähnlichen Vorfall mit Sachschaden verwickelt, woraufhin ihm der Führerschein vorübergehend entzogen wurde.
Gemeinderat will er bleiben
Der FPÖ-Politiker will sein Gemeinderatsmandat in Hollabrunn behalten und erklärt: "Die Niederlegung meines Landtagsmandats ist ein großer und tiefgreifender Schritt für mich, den viele nicht so machen würden. Ich tue dies jedoch in dem Bewusstsein, dass ich nur dann glaubwürdig Maßstäbe setzen und einfordern kann, wenn ich selbst nach ihnen lebe. Ein Gemeinderatsmandat zurückzulegen, wäre jedoch nicht nur unüblich, sondern würde auch verhindern, dass ich auf Augenhöhe und im persönlichsten Bereich für die Menschen da sein und ihnen helfen kann. Das ist mir jedoch gerade jetzt wichtiger denn je."
Sommer übernimmt nach Fehler Verantwortung
„Es ist positiv zu bewerten, dass Michael Sommer hier Einsicht zeigt und Verantwortung übernimmt. Den Rücktritt nehmen wir selbstverständlich zur Kenntnis“, kommentiert FPÖ-LH-Stellvertreter Landesparteiobmann Udo Landbauer den Rückzug von Michael Sommer aus der Landespolitik.

- Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer zu dem Alkovorfall von Sommer.
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„Seine politische Arbeit als Abgeordneter war makellos und von hoher Qualität. Wir wünschen ihm für seinen weiteren Weg alles Gute und danken ihm für seinen ehrlichen, aufrichtigen Umgang mit dem Vorfall“, schließt Udo Landbauer.
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