Baustelle Umfahrung Guntersdorf
Geplante Eröffnung soll am 18. Dezember sein

Örtliche Bauaufsicht Philip Malek mit Projektleiter der Asfinag Christian Siebenhofer bei Asphaltierungsarbeiten bei Schöngrabern. | Foto: Goll
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  • Örtliche Bauaufsicht Philip Malek mit Projektleiter der Asfinag Christian Siebenhofer bei Asphaltierungsarbeiten bei Schöngrabern.
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Das Monsterbauprojekt der letzten Jahrzehnte - die elf Kilometer lange Umfahrung von Suttenbrunn bis Guntersdorf - geht in die Endphase und soll noch heuer für den Verkehr freigegeben werden.

BEZIRK HOLLABRUNN (ag). Bald können die seit Jahrzehnten leidgeplagten Bewohner der Ortschaften Suttenbrunn, Schöngrabern, Grund und Guntersdorf aufatmen, wenn nicht mehr täglich rund 10.000 Fahrzeuge vorbeidonnern. Beinahe täglich gibt es neu asphaltierte Strecken oder bereits wieder weggefräste Abschnitte, wie etwa der neue Kreisverkehr bei Suttenbrunn. Auch die Ampel ist Geschichte.

Asphaltieren bis November

Derzeit befinden sich die Asphaltierungsarbeiten bei Schöngrabern. Täglich werden 1,2 Kilometer auf drei Meter Breite asphaltiert und dabei 2.000 Tonnen Material verarbeitet. Pro Tag verschlingen die Asphaltarbeiten rund 140.000 Euro. Anfang November sollen alle Asphaltierungsarbeiten abgeschlossen sein. Danach erfolgt die Errichtung der Leitschienen, Betonmitteltrennwände und der Beschilderung.

Umfahrung Hollabrunn bis Ende Oktober

Unter Aufrechterhaltung des Verkehrs wird der Abschnitt der Hollabrunn-Umfahrung sowie aller Brücken seit März adaptiert und soll bis Ende Oktober fertiggestellt werden. Auch der Parkplatz in diesem Bereich wird wieder gebaut, allerdings nur mehr als Anhaltebucht sobald die Park & Ride Anlage in Schöngrabern fertiggestellt wird. "Die zeitgleiche Fertigstellung beider Abschnitte war für die Projektentwickler eine Herausforderung", erklärte bei einer exklusiv für die Bezirksblätter durchgeführten Baustellenbesichtigung Projektleiter Christian Siebenhofer.

Stützpunkt Straßenmeisterei

Bei Schöngrabern wird ein neuer Stützpunkt der Straßenmeisterei errichtet, um etwa im Winter die Räumschleifen kürzer zu halten und schneller eingreifen zu können.

Neuer Rastplatz der Asfinag

Bis zum Frühjahr 2021 wird auf Höhe Wullersdorf ein Asfinag-Rastplatz errichtet, der mit WC, Duschen, Kaffeeautomat und eventuell einem Food Truck ausgestattet wird.

Zehn Gewässerschutzanlagen

Insgesamt wird in zehn Filteranlagen das Wasser von Salz, Reifenabrieb, Öl und Schmiermitteln getrennt und gereinigt in die öffentlichen Gräben geleitet.

Höchste Brücke über Grunderbach

Meist verschwindet die Trasse im Gelände, lediglich über dem Grunderbach ragt die Umfahrung über die höchste Brücke, weil darunter die Nordwestbahn verläuft, gut sichtbar hinaus. "Aufgrund der Höhe der 70 Meter langen Brücke ist diese die kritischste Stelle der Trasse", weiß Philip Malek von der örtlichen Bauaufsicht. Die Spange Guntersdorf, wo die neue S3 in die jetzige Straße mündet, wird bereits Ende Oktober fertiggestellt sein.

Heuer noch Verkehrsfreigabe

Mit etwas Bauchweh hofft der Projektleiter Christian Siebenhofer auf eine Verkehrsfreigabe am 18.12.: "Unter der Voraussetzung, dass auch die Witterung bis dahin gut mitspielt, werden wir noch vor Weihnachten die Strecke eröffnen." Voraussichtlich wird es keine große Eröffnungsfeier aufgrund Corona geben. Coronabedingt stand die Baustelle etwa vier Wochen im März/April still. Keine Einigung herrscht über die tatsächliche Zeitverzögerung wegen Corona, da auch die Problematik mit ausländischen Arbeitern, Ausschreibungsfristen und Sicherheitsvorkehrungen eingerechnet werden müssten.

Zahlen, Daten, Fakten

Baubeginn: 6.6.2017
19 neue Brücken auf 522 Bohrpfählen
22 km Wildschutzzäune
10 Filteranlagen zur Reinigung der Straßenwässer
1 Grünbrücke
Gesamtkosten: 132 Mio. Euro

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