9 Plätze 9 Schätze
Hardegg ist im Finale um den schönsten Platz
Die Freude ist riesengroß - Hardegg, die kleinste Stadt von Österreich, im Bezirk Hollabrunn, vertritt bei der ORF-Show "9 Plätze - 9 Schätze" das Bundesland Niederösterreich.
NÖ/BEZIRK HOLLABRUNN. "Wir stellen uns dieser großen Herausforderung und freuen uns sehr", verkündete Bürgermeister Friedrich Schechtner den Sieg der Vorauswahl für den Niederösterreich-Vertreter von 9 Plätze - 9 Schätze. Viele haben für Hardegg gevotet und Schechtner weiß, dass Hardegg mit vielen Punkten überzeugt hat:
"Wir haben viele Besucher im Nationalpark, vereinen Tourismus mit Natur pur, haben die wunderschöne Thaya und viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, wie die Burg Hardegg, die Brücke zu unseren Nachbarn in Tschechien, wo viel Geschichte dahintersteckt und bei jedem Schritt tut sich eine Sage auf."
Auch Bürgermeister Stefan Lang aus Retz gratulierte und ist stolz, dass Hardegg und diese Region im westlichen Weinviertel und dem nahen Waldviertel bei der Österreich Entscheidung dabei ist.
Landessieger geht ins Finale am 26.10.
Angetreten ist Hardegg gegen den Lunzer See und dem Heidenreichsteiner Moor und konnte mehr als überzeugen. Bereits zum 10. Mal steigt am Nationalfeiertag, 26. Oktober, die TV-Show "9 Plätze - 9 Schätze" mit den neun Finalisten. Das Publikum stimmt über den schönsten Fleck im Land ab.
Was noch zu tun ist
Bis dahin hat Hardegg noch viel vor.
"Wir möchten die Parkplatz-Situation noch verbessern, die Bevölkerung einbinden in die ganzen Vorbereitungstätigkeiten und einige Informationsveranstaltungen anbieten",
hat Stadtchef Schechtner ein strammes Programm aufgestellt.
Was macht Hardegg so besonders
Hardegg veränderte sich über die Jahre nur kaum. Nicht nur die verborgene Lage im Thayatal, sondern auch die Weltgeschichte sorgten dafür, dass sich die Stadt ihren alten Charme bewahren konnte. Lange Zeit markierte die Hardegger Brücke das Ende Österreichs und auch der westlichen Welt. Denn für Jahrzehnte war die Verbindung in die damals angrenzende Tschechoslowakei abgeriegelt. Die Grenze zum damaligen Ostblock verlief genau durch die Mitte der Thaya.
Nationalparkdirektor Christian Übl stammt aus Hardegg, hat bereits als Kind viele Sommer hier verbracht und hier wurde seine Faszination für die Natur geweckt: "Hardegg ist aus meiner Sicht der schönste Platz im Bezirk, in Niederösterreich und sogar in Österreich. Durch seine Lage im engen Talkessel der Thaya und der Fugnitz und umrahmt von den urtümlichen Wäldern des Nationalparks Thayatal vermittelt die alte Grenzstadt Geborgenheit und Harmonie. Die mächtige Burg Hardegg beeindruckt durch ihre Lage auf einem Felsrücken im Zentrum des Tales, umgeben von alten Bürgerhäusern. Viele Besucher schätzen hier die Kleinheit und die Beschaulichkeit. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die alte Grenzbrücke, die eine Wanderung über das dunkle Wasser der Thaya hinüber ins benachbarte Tschechien ermöglicht."
Kleinste Stadt ganz groß
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs konnte allmählich ein grenzenloses Lebensgefühl einziehen. Heute wird die Brücke von Radfahrern und Wanderern genützt. Trotz aller Möglichkeiten blieb die Stadt dennoch klein. Sie beherbergt auch Österreichs kleinstes Museum, die kleinste Galerie, die kleinste Bibliothek und ist umgeben vom kleinsten Nationalpark des Landes, dem Nationalpark Thayatal.
Wilde Tiere mitten in der Stadt
Der Nationalpark zeichnet sich durch eine überaus große Biodiversität aus. Über die Hardegger Brücke geht es direkt hinüber zum benachbarten Národní Park Podyjí. Er ist auch der kleinste Nationalpark in Tschechien. Ungefähr die Hälfte der Pflanzenarten Österreichs kommen im Nationalpark Thayatal vor. Zuhause ist hier etwa die scheue Wildkatze, die lange Zeit als ausgestorben galt.
Die neun Landesfinalisten sind
- Burgenland: Eisenberg
- Kärnten: Burg Landskron
- Niederösterreich: Hardegg
- Oberösterreich: Altstadt von Steyr
- Salzburg: Eisriesenwelt Werfen
- Steiermark: Himmelsberg
- Tirol: Pillerseetal
- Vorarlberg: Spullersee
- Wien: Palmenhaus Schönbrunn
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