20 Jahre Tagesstätte im PBZ Retz
Helfende Hände bereichern den Alltag

In der Wäscherei erzählte Roswitha Berger von ihrer Freude an der Arbeit. | Foto: Alexandra Goll
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20 Jahre feiert die Caritas die Kooperation mit dem NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Retz (kurz PBZ) und eine Bewohnerin plauderte als frühere Kindergärtnerin des örtlichen Bürgermeisters aus dem Nähkästchen.

RETZ. "Die Pubertätskrise ist überwunden und das Projekt gelungen", fand Roman Beisser als Moderator passende Einleitungsworte. Damals war die Zeit reif für arbeitsplatznahe Beschäftigung, Qualifizierung und Vermittlung von Menschen mit Behinderung. So erzählte etwa Rosi voller positiver Ausstrahlung von ihrem Arbeitsalltag in der Wäscherei und dass sie sich sehr gerne mit den Bewohnern unterhält. "Davon profitieren sowohl die Angestellten als auch die Klienten der Caritas und die Bewohner im PBZ. Retz hat es in der DNA, Menschen mit Behinderung zu unterstützen", weiß der kaufmännischer Direktor des PBZ Horst Winkler.

Inklusion als Mehrwert

Thomas Krottendorfer versprach als Caritas Regionalleiter auch die weiteren 20 Jahre durchzuhalten: "Dieses Projekt hat nichts an Aktualität und Vorzeigecharakter verloren. Aus tiefster Überzeugung sehe ich die Inklusion als Mehrwert. Direkt am ersten Arbeitsmarkt zu arbeiten, direkte Rückmeldung zu erhalten und die Möglichkeit der Übernahme in die Berufswelt ist ein wichtiger Schritt."

Bereicherung für ganzes Haus

Die Klienten der Caritas bereichern den Alltag im PBZ, davon ist die Vertretung der Pflegedirektorin Gabriele Dürr-Kainz überzeugt: "Die Klienten der Caritas bereichern in vielen Bereichen unseren Alltag und wir können ihnen das Gefühl geben, gebraucht zu werden. Zudem bemerken wir die enorme Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeiten."

Leuchtturmprojekt

Caritasdirektor Klaus Schwertner sieht die Tagesstätte als Leuchtturmprojekt, das weit über Retz hinweg leuchtet: "Wir müssen die Barrieren, die vor allem in unseren Köpfen herrschen, wegreissen. Für Menschen mit Behinderung gibt es viele Möglichkeiten sich mit Stärken und Leistung einzubringen und darf erneut die Politik aufrufen, statt eines Taschengeldes Lohn zu bezahlen."
Das nahm die zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister auch gleich auf: "Hier spürt man, dass es ein absolutes Erfolgsprojekt geworden ist und sich die Klienten auch wohlfühlen. 20 Jahre ist das Projekt, so alt wie meine Ehe. Vor 20 Jahren war ich fast 30 und hab meinen Mann gezwungen mich zu heiraten. Ich sagte ihm, wenn er mir nicht vor meinem 30. Geburtstag einen Heiratsantrag macht ist es vorbei. Genau einen Tag davor hat er mich gefragt."

Fixen Arbeitsplatz

Eva Friessenbichler von der LGA erwähnte, dass bereits sechs Klienten, vier davon in Retz einen fixen Arbeitsplatz erhalten haben.

Aus dem Nähkästchen geplaudert

Die Gäste hatten anschließend die Möglichkeit bei einem der Rundgänge teilzunehmen. Besichtigt wurden die Außenanlagen, die Wäscherei und das Wohnzimmer einer Wohngruppe. Dort hatte dann die 90-jährige Maria Pröglhöf alle Lacher auf ihrer Seite, denn sie erzählte aus ihrer Zeit als Kindergärtnerin einige Gschichteln über Bürgermeister Stefan Lang, etwa ob er im Kindergarten schon verliebt war: "Aber wo, der hat ja immer geplärrt." Und Lang dazu: "Ich war halt so wie heute auch, immer gern daheim."

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