Aus dem Leben einer Familie in Hollabrunn
Job, Haushalt und drei Kinder
Samira Brandau erzählt aus ihrem ganz normalen Familienwahnsinn und was sich für sie verändert hat.
HOLLABRUNN. Drei schulpflichtige Kinder im Alter von sechs, neun und zehn Jahren unterrichtete Samira Brandau aus Hollabrunn im letzten Jahr, aufgrund der coronabedingten Schulschließungen immer wieder. "Ich arbeitete im Sozialbereich von zwölf bis 18 Uhr, um am Vormittag meine Kinder zu betreuen und zu unterrichten. Nebenbei lief noch Haushalt und Kochen. Ich kam mir vor wie in einer surrealen Welt", erzählte die Mutter.
Arbeitet jetzt in der Nacht
Die Trendwende kam nach einem Hexenschuß und dem damit verbundenen Krankenhausaufenthalt. Jetzt arbeitet sie nachts, weil es anders nicht mehr möglich war, ausreichend Zeit für die Kinder zu haben. Während des erneuten Lockdowns im Herbst stand sie in engem Kontakt mit den Lehrkräften. Jetzt kann sie die schulischen Leistungen besser einsehen. "Positives aus dieser Zeit nehme ich natürlich auch mit. Wir sind als Familie stärker zusammengewachsen. Mir hat aber eine zeitlang meine Rolle als Frau nicht gefallen, weshalb ich mit meinem Mann vereinbart habe, dass er ab 18 Uhr für die Kinder zuständig ist, dann hab ich Zeit mich für meinen Nachtjob auszurasten. Allerdings, einen Vollzeit-Job könnte ich nicht ausüben, wenn es dafür die Betreuung gäbe, könnte ich sie mir nicht leisten", resümiert Samira Brandau.
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