Die Flucht aus der Ukraine
PULKAU: Tiere nicht zurückgelassen
Nicht nur das menschliche Leid macht fassungslos sondern auch das ganze drumherum, wie etwa die Tiere.
PULKAU. Die Ukraine versucht sogar ganze Zoos zu evakuieren, aber auch die Haustiere gehören zur Familie und so versucht man, sie mitzunehmen. So kam kürzlich eine Familie aus der Ukraine in Österreich an und hatte auch ihre beiden Hunde mit, doch vor dem Aufnahmezentrum hieß es für die Vierbeiner Stopp. "Es gab einen Aufruf in einer Facebook-Gruppe, wer vorübergehend die Hunde aufnehmen könnte. Ich meldete mich natürlich und seitdem sind Elsa und Jasmin hier in meiner Hundepension in Pulkau", erzählt Arnold Fichtinger. Anfangs seien sie verschreckt gewesen, doch mit viel Geduld und Leckerlis haben sich die zwei Mädels gut eingelebt.
Kinder wollten Hunde nicht zurück lassen
Die ganze Geschichte über diese Familie erzählte uns die Nichte Anastasia, eine Ukrainerin, die seit 2013 in Österreich lebt. "Meine Tante flüchtete gleich am ersten Tag des Krieges mit ihren vier zum Teil behinderten Kindern zwischen sieben und 18 Jahren, der Oma, ihrem Mann, der schon in Pension ist und den beiden Hunden aus der Nähe von Kiew. Ein Teil fuhr mit dem Auto, die anderen mit dem Zug. Sie waren vier Tage unterwegs und kamen zu mir nach Horn. Da die Kinder Fieber hatten suchten sie nach einem Flüchtlingslager. Sie wurden Salzburg zugewiesen. Nach einer kurzen Rast bei uns, wo sie sich waschen konnten und etwas aßen ging es weiter nach Salzburg. Sie sind sehr dankbar, dass die Hunde einstweilen bei Arnold Fichtinger bleiben können. Derzeit geht es ihnen gut und sie sind froh, in Sicherheit zu sein. Mein Bruder und seine Familie wohnten auch in Kiew und sind vor einer Woche an die rumänische Grenze gefahren. Dort warten sie einmal ab und kommen vielleicht auch zu uns."
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