Mobilität wird großgeschrieben
So pendelt unser Bezirk Hollabrunn

- Mobilität großgeschrieben: Dominik Panzer pendelt mit Zug und Fahrrad zur Arbeit.
- Foto: arbes
- hochgeladen von Daniel Arbes
Das Thema „Pendeln“ ist in Bezug auf Zufriedenheit und Unzufriedenheit, Wünsche und Herausforderungen von großer Bedeutung.
BEZIRK. Die Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die Lebensqualität und die persönliche Zufriedenheit sind dabei nicht zu unterschätzen. Nicht zuletzt spielt die Nordwestbahn mit vielen Verspätungen und Komplettausfällen von Zügen eine tragende Rolle. Viele wollen sich das nicht mehr antun und suchen nach anderen Lösungen.
Umstieg aufs Auto
Lukas Pernersdorfer aus Oberravelsbach pendelt dreimal die Woche von Oberravelsbach in den Süden von Wien. „Die Nordwestbahn (von Stockerau weg) hat meine letzten Nerven gekostet“, erzählt der Ravelsbacher, der jetzt mit dem Auto bis Tullnerfeld fährt, um von dort mit dem Railjet nach Wien Meidling zu gelangen. Die Verbindungen sind hier um einiges verlässlicher. Außerdem kritisiert Pernersdorfer die fehlenden Busverbindungen in kleinen Orten zu den Bahnhöfen.
„Wenn man nicht weiß, ob der Zug pünktlich fährt oder ein Kurzzug einfährt, macht das einfach keinen Spaß“, erzählt Natascha Vecera, die vor kurzem aufs Auto umgestiegen ist. Klarerweise überlegt man sich dann Alternativen und steigt, wie im Falle von Vecera, aufs Auto um.
Thema Kommunikation
Marlis Schmidt aus Hollabrunn pendelt zwischen drei und fünfmal pro Woche nach Wien. Ihr größter Wunsch ist es, dass die ÖBB ihre Kommunikation mit den Fahrgästen verbessert: „Die Ansage, dass der Zug ausfällt und der Ersatzzug der nächste Zug ist, hört man nahezu täglich.“ Überhaupt wäre eine rechtzeitige Information an die Fahrgäste ihrer Meinung nach angebracht. Das Pendeln kostet einerseits Nerven, andererseits schätzt Schmidt die freie Zeit zum Lesen oder Schlafen. Der Faktor Geld: Als Klimaticket-Inhaberin spart man jede Menge.
„Ich selbst bin immer wieder von Verspätungen betroffen und ärgere mich über die versäumten Investitionen auf der Strecke“, sagt Landtagsabgeordneter Georg Ecker, der zuversichtlich ist, dass neues Zugmaterial ab 2026 massive Verbesserungen bringen wird. Ein Buch lesen oder Arbeiten lässt sich gut mit Zugfahren verbinden.
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