Förderserie Teil 1
Was sich Familien in Hollabrunn holen können

- Mit einer Betreuung zu Hause ist unsere ältere Generation meistens am glücklichsten.
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Am Ende des Geldes bleibt oft viel Monat übrig: So muss das aber nicht zwingend sein. Denn die Bezirksblätter NÖ starten eine siebenteilige, einzigartige Förderserie: Vom Ölkesseltausch über Bau- und Sanierungshilfen bis hin zur Förderung Ihrer Fortbildung.
HOLLABRUNN. Wir sagen Ihnen, wo sich überall Förderungen – sprich: Geld versteckt. Los geht’s mit dem Thema Familie. "Man muss sich schon einarbeiten und erkundigen, bis man sich auskennt. Anfangs weiß man gar nicht, wo man überhaupt beginnen soll", so die Aussage einer Ansuchenden aus dem Hollabrunner Bezirk, die im Familienverband ihre Mutter und ihren Schwiegervater versorgt.
Doch aufgrund der Entfernung von rund 20 Kilometern zum Schwiegervater hatte die Familie irgendwann keine ruhige Minute, ihn mit fortschreitender Demenz im Alter von 91 Jahren alleine zu lassen, weshalb sie sich für eine 24-Stunden-Pflegekraft entschied. "Er ließ jeden ins Haus, vergaß aufs Essen und sich der Temperatur entsprechend anzuziehen. Mit der jetzigen Betreuung können wir ein ruhigeres Leben führen, obwohl wir zumindest jeden zweiten Tag nachschauen fahren und die benötigten Einkäufe bringen."
Arzt bestimmte Pflegestufe
Zur Bestimmung der Pflegestufe schaute ein Arzt bei der Familie vorbei und überzeugte sich vom Zustand des Pflegebedürftigen. Bei der Verrechnung der 24-Stundenpflege muss Familie B. Sorgfalt walten lassen: "Das Antragsformular, Rechnungen, Meldezettel der Pflegerinnen, die sich abwechseln und mehr – alles muss eingereicht werden", berichtet B., "aber es zahlt sich aus, denn ohne diese Förderung würden wir es nicht schaffen."
Die Familie bekommt 550 Euro pro Monat gefördert und kann somit dem Vater und Opa ein angenehmes und unbeschwertes Leben in den eigenen vier Wänden weiterhin ermöglichen. Alles über die Förderungen zum Thema Renovieren und Sanieren, Sicherheit, Photovoltaik und Ölkesseltausch lesen Sie in der nächsten Ausgabe der Bezirksblätter NÖ.
Kinderbetreuung gefördert
Förderungen gibt es nicht nur für die Betreuung von Menschen, die am Lebensabend Pflege brauchen, auch für Kinder gibt es Unterstützung.
Martina O. ist vierfache Mama, die etwa ein Jahr nach der Geburt eines Kindes wieder ins Berufsleben einstieg. Das jüngste Kind ist erst vier Monate alt und dennoch geht die Zweijährige in eine private Kindergartengruppe. "Da die Plätze so beschränkt sind, wollten wir unsere Tochter nicht aus dem Kindergarten nehmen und deshalb geht sie auch in die Betreuung auch wenn ich jetzt in Karenz bin", so O. Doch Förderung bekommt sie einstweilen keine, weil dafür beide Elternteile berufstätig sein müssen. "Da müssen wir jetzt noch ein halbes Jahr durchbeissen, dann hab ich wieder vor, ins Berufsleben einzusteigen.
Zur Sache
Kleinstkinderbetreuung:
Berufstätige Eltern, die ihr Kind in einer NÖ Tagesbetreuungseinrichtung (gilt nicht für Landeskindergärten) betreuen lassen, können vom Land NÖ für Kinder unter 3 Jahren einen Zuschuss zum Betreuungsbeitrag erhalten. Der maximal anerkannte Stundensatz beträgt 2,50 Euro für jedes Kind unter 3 Jahren und 2,10 Euro für jedes Kind über 3 Jahren. Die Höhe der Förderung hängt vom Familieneinkommen ab. Gefördert wird jener Anteil (25%, 50% oder 75%) an den anerkannten Kosten, in dessen Bereich das Familieneinkommen liegt.
Pflege
Die Höhe der Förderung beträgt bei selbständigen Betreuungskräften bis zu 550 Euro monatlich für Personen mit mindestens der Pflegestufe drei und einer Mindestzeit von 14 Tagen durchgehend erfolgt.
Ausblick auf die nächste Woche
In unserer nächsten Ausgabe am 22. September widmen wir uns dem Thema Sanieren, Sicherheit, Photovoltaik und Ölkesseltausch


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