2035: Aus für Autos mit Verbrennungsmotoren
Gehört die Zukunft den E-Autos?

- hochgeladen von Christoph Fuchs
BEZIRK. In der EU sollen ab 2035 nur noch Neuwagen verkauft werden, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen. Darauf hat man sich im Europaparlament am 27. Oktober geeinigt. Wir hörten uns um, inwieweit man sich im Bezirk auf dieses Szenario einstellt.
Umstellung nur teilweise
Wir sprachen mit Jürgen Sauberer vom Autohaus Sauberer Hollabrunn. „Ford stellt auf Elektro um bei den Pkw, bei Nutzfahrzeugen wird man zur Hälfte bei Verbrennungsmotoren bleiben, weil es hier nicht immer möglich ist, ein E-Fahrzeug zu verwenden. Die Situation wird 2026 noch mal bewertet. Man wird sehen, was die Entwicklung bis dahin gebracht hat.“ In seinem Betrieb werden zurzeit etwa 5% E-Autos, 70% Mildhybrid, 15% Hybrid und 10% Verbrenner angeboten.
Toyota produziert zu 70% Hybrid, 30% Verbrenner, aber noch keine E-Autos. Das Erste wird 2023 auf den Markt kommen.
Politik bestimmt den Trend
Karl Scheibelhofer ist Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik, Wirtschaftskammer NÖ. „Das zentrale Anliegen der Politik ist es, den Co2-Ausstoß zu minimieren. Folglich werden Elektrofahrzeuge massiv subventioniert und die Hersteller bringen eine Vielzahl von E-Auto-Modellen auf den Markt. Es bleibt dennoch zu hinterfragen, ob E-Mobilität die einzige Antwort auf die Herausforderungen der aktuellen Umweltprobleme ist. Man sollte jedenfalls die Technologieoffenheit fördern.“
Übergangstechnologie
Dass die E-Mobilität nur eine Übergangstechnologie sein wird, davon ist der Zellerndorfer Fahrschullehrer Christian Falkinger überzeugt. „Es gibt bei der E-Mobilität noch keine befriedigenden Lösungen, was die Dichte des Ladestationennetzes, die beschränkte Reichweite der Fahrzeuge und den erhöhten Strombedarf betrifft, wenn alle E-Autos fahren. Ein weiteres Thema ist das Recycling der Batterien. Da gibt es Berichte von brennenden Batterien nach Unfällen.“ Für Kurzstrecken könne er sich ein E-Auto vorstellen, nicht aber für längere Reisen, und ein Zweitauto könne er sich nicht leisten. „Wir haben in unserer Fahrschule ausschließlich Dieselautos mit Schaltgetriebe. Der Grund ist klar: Ein Kandidat, der den Führerschein mit einem E-Auto (Automatikgetriebe) machen würde, bekäme nur einen eingeschränkten Führerschein und dürfte nicht mit einem Schaltgetriebe-Auto fahren.“ So will es jedenfalls das Gesetz.



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.