Bezirk Hollabrunn
Höhere Gebühren bringen Familien in Not
Bis zu 25 Prozent mehr an Gebühren für eine Restmülltonne je nach Größe müssen BürgerInnen ab sofort in den Gemeinden im Bezirk Hollabrunn berappen.
BEZIRK HOLLABRUNN. Bezirksvorsitzender Stefan Hinterberger, Bezirksfrauenvorsitzende Elke Stifter und Bezirksgeschäftsführer Patrick Eber sind entsetzt über den nächsten Gebührenhammer. So müssen BürgerInnen beispielsweise in den Gemeinden Göllersdorf, Guntersdorf, Schrattenthal, Wullersdorf, Zellerndorf und Nappersdorf-Kammersdorf 200 Euro für eine 120 Liter Restmülltonne anstatt 164 Euro bezahlen. Dies obwohl die Gebühren erst Anfang 2021 um fast 25 Prozent und somit ebenfalls drastisch erhöht worden sind. Hinzu kommt noch die Seuchenvorsorgeabgabe.
Verständnis
Landtagswahl-Spitzenkandidat Hinterberger: „War die Kostensteigerung im Jahr 2021 für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und meiner Meinung nach auch nicht notwendig, können wir für die Erhöhung der Gebühren durch den Abfallverband dieses Mal sogar so etwas wie Verständnis aufbringen, denn die steigenden Energiepreise (Strom, Gas, Sprit etc.) schlagen sich auch hier massiv durch. Da der Abfallverband als selbstständige Körperschaft die Mittel zur Aufrechterhaltung der Abfallentsorgung selbst aufbringen muss, muss dieser die Teuerung irgendwie abfedern.“
Familien in Not
Zellerndorfs SPÖ Chef Eber berichtet indes von einer jungen Familie aus Zellerndorf, die sich sorgenvoll an ihn gewandt hat. Viele Jungfamilien wie eben diese, wo eine Person in Karenz ist, wüssten nicht wie die steigenden Kosten beglichen werden sollen. „Hier geht es natürlich nicht nur um die Müllgebühren, hier denke ich in erster Linie an die stetig steigenden Kosten für Lebensmittel, die gestiegenen Mieten oder an die explodierenden Energiepreise“ hat Eber vollstes Verständnis für die Jungfamilie. Dem nicht genug, der Bezirksgeschäftsführer, der wie Hinterberger und Stifter ebenfalls für die SPÖ auf der Bezirksliste zur Landtagswahl kandidiert warnt vor weiteren Gebührenerhöhungen: „Das Land NÖ hat die Gemeinden angehalten kostendeckender zu wirtschaften. Demnach stehen – natürlich erst nach der Landtagswahl – in vielen Gemeinden zusätzliche Gebührenerhöhungen wie zum Beispiel für den Kindertransport an, die Jungfamilien vor weitere finanzielle Herausforderungen stellen werden“.
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