Unsere Bauern in Hollabrunn
Landwirte brauchen uns als bewusste Konsumenten

- Foto: Foto: Schechtner
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Wetterkapriolen und Schädlinge machen unseren Landwirten im Bezirk schwer zu schaffen.
BEZIRK HOLLABRUNN (ag). Brot, Milch, Fleisch, Obst und Gemüse essen die meisten Menschen. Woher kommt das alles? Nicht aus dem Supermarkt, sondern von unseren Landwirten. Das einfache Prinzip der Landwirtschaft: Drei Prozent der Menschen (in Österreich) bauen Pflanzen an und halten Tiere, um sich und andere Menschen, also insgesamt 100 Prozent der Bevölkerung, zu ernähren.
Wetter und Schädlinge beeinflussen die Anbaugebiete wesentlich. Wie können also unsere Landwirte unterstützt werden? „Die schwierige Situation der Klimaverordnung trifft uns Bauern direkt und existenziell. Unwetter, Katastrophen wie Hitze, Dürre und Starkregen, bedrohen unsere Existenz zusehends. Daher ist es notwendig, einfache und praxisgerechte Versicherungen zu entwickeln“, erklärt Bezirksbauernkammerobmann Friedrich Schechtner.
30 Prozent weniger Betriebe
In den letzten 25 Jahren hat Österreich rund 30 Prozent seiner landwirschaftlichen Betriebe verloren. Ein fortsetzender drastischer Rückgang hätte Auswirkungen auf die gesamte Bevölkerung. „Unsere Kulturlandschaft wäre ohne Bäuerinnen und Bauern so nicht zu erhalten. Die sichere Versorgung mit Lebensmitteln für unsere Bevölkerung ist weiterhin Ziel der heimischen Landwirtschaft“, zeigt sich Schechtner optimistisch.
Er selbst bewirtschaftet mit seiner Frau, den drei Töchtern und Aushilfskräften einen Betrieb mit Schwerpunkt Stiermast in Niederfladnitz. Die älteste Tochter schlägt mit ihrer Schulwahl bereits die landwirtschaftliche Richtung ein. Meist werden Bauernhöfe von Familien, und das schon über Generationen, geführt.
Weinbau spielt große Rolle
Ein wichtiges Standbein der Landwirtschaft im Bezirk Hollabrunn ist der Weinbau. Man möge es kaum glauben, aber Hollabrunn ist niederösterreichweit der größte weinbaubetreibende Bezirk Niederösterreichs, auch wenn es im Vergleich zur restlichen Ackerfläche nur sieben Prozent sind. Der Anteil der Trauben- und Fassvermarktung liegt bei etwa 60 Prozent, jener der Flaschenvermarktung bei etwa 40 Prozent. Ein deutlicher Trend hinsichtlich Qualitätssteigerung und Verbesserung der Vermarktung mittels Buschenschank, Direktvermarktung und offener Kellertüren ist zu verzeichnen.




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