Nutzung des ATSV-Platzes in Hollabrunn - Umfrage
Polit-Hickhack um Waldsportplatz
Es kommt nun wieder Aktivität in die Nutzung des Waldsportplatzes, doch Wolfgang Scharinger kritisiert den dreijährigen Stillstand.
HOLLABRUNN. Ein Nutzungskonzept für die Sportanlage am ehemaligen ATSV-Sportplatz wird mit einer Ideenfindung gestartet.
Was geschah bisher?
Im Vorjahr wurde ein Teil des ehemaligen ATSV-Sportplatzes einschließlich des Clubhauses von den Hollabrunner Pfadfindern übernommen und als neues Heim ausgestaltet. „Durch die günstige Lage direkt beim Kirchenwald bietet sich natürlich eine Nutzung für Sport, Spiel und Freizeit an“, meint ÖVP-Gemeindepartei- und Clubobmann Alexander Rausch nach einer gemeinsamen Begehung mit Gemeinderatskollegen. „Wir starten nun einen breit angelegten Ideenfindungsprozess, in dem Experten wie Arno Klien ebenso eingebunden werden sollen wie alle Fraktionen und die interessierte Bevölkerung.“
Freizeitangebot verbessern
Liegenschafts-Stadtrat Ing. Günter Schnötzinger ergänzt: „Dieses Areal gibt uns die Möglichkeit, ein zukunftsweisendes Projekt zur weiteren Verbesserung des Freizeitangebotes in Hollabrunn zu realisieren. Schon jetzt verdanken wir den starken Bevölkerungszuwachs in unserer Gemeinde der hohen Wohnqualität.“
Dreijähriger Stillstand
Wolfgang Scharinger von der Liste Scharinger kontert die aktuellen Statements: "Ein Arbeitskreis wurde schon 2017 von der ÖVP geschaffen und nach zwei Besprechungen in den Schlaf versetzt. Wir machen uns um die Gesundheit mancher Mandatare ernsthaft Sorgen", so Stadtrat Wolfgang Scharinger. Die Hollabrunner Mehrheitspartei dürfte seiner Ansicht nach Erinnerungslücken aufweisen. Anders ist es nicht zu erklären, das drei Jahre später dieselbe Partei, die den Arbeitskreis begraben hat, diesen auf neue Weise wieder ins Leben rufen will.
Scharinger für Naturpark
„Unser Ziel für das Areal ist klar, wir setzen uns weiterhin für die Schaffung eines gemeindeübergreifenden Naturparks „Hollabrunner Wald" mit beispielsweise einem Generationenspielplatz ein“, so Gemeinderat Peter Tauschitz und verweist darauf, dass sich bereits 2017 in einer Umfrage fast 50 Prozent für ein Naturparkzentrum entschieden haben.Als 24. niederösterreichischer Naturpark wäre dieser ein nachhaltiges Projekt zum Schutz des größten zusammenhängenden Eichenwaldes in Österreich und unter Einbeziehung der bestehenden Freizeitangebote wie beispielweise die Koliskowarte und die bestehenden Themenwege schnell umzusetzen. "Die Beispiele für solche Naturparks sind in Österreich zahlreich und gut funktionierende Modelle, die sowohl Natur- und Landschaftsschutz als auch die regionale Wertschöpfung durch touristische Impulse fördern", so Tauschitz abschließend.
Grüne wollen frei zugängliche Ballsportfläche in Hollabrunn
In der aktullen Debatte um den Waldsportplatz orten die Grünen Hollabrunn zu wenig frei zugängliche Ballsportanlagen in der Stadt Hollabrunn. Um Fußball oder Beachvolleyball spielen zu können, muss man Mitglied eines Vereins sein, für Basketball gibt es etwa gar keine Möglichkeit im öffentlichen Raum. Viele Jugendliche weichen in der Folge auf umliegende Katastralgemeinden aus. „Wir möchten, dass es auch in der Stadt Hollabrunn frei zugängliche Sportanlagen gibt“, sagt Georg Ecker, Klubobmann der Grünen Hollabrunn. „Unsere Stadt wächst, vor allem für Jugendliche und junge Familien braucht es ein entsprechendes Angebot an Freizeitmöglichkeiten. Ballsportplätze sind ein Grundangebot, das in einer Stadt wie Hollabrunn nicht fehlen darf“, pflichtet Moritz Cermak bei.
Geeigneter Standort schon da
Als einen geeigneten Standort für die Umsetzung sehen die Grünen das freie Gelände am ehemaligen ATSV-Platz – denn nur ein Teil des vormaligen Fußballplatzes wird durch die Pfadfinder Hollabrunn genutzt. „Damit würde einen ehemalige Sportstätte zumindest teilweise wieder der ursprünglichen Nutzung zugeführt werden“, sagt Ecker. Ein Beachvolleyballplatz, ein Kleinfeld-Fußballfeld und ein Hartplatz für Basketball würden sich auf der verfügbaren Fläche ausgehen. Finanziert werden könnte das Freizeitangebot mit Hilfe der Stadterneuerungs-Aktion und der Investitionsmilliarde der Bundesregierung für Gemeinden. Die Grünen haben diese Idee in den Jugendarbeitskreis der Gemeinde eingebracht und hoffen auf Unterstützung durch die übrigen Fraktionen.
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