Nordwestbahn / zweigleisiger Ausbau
viel Schatten, wenig Licht und etwas Hoffnung

- Richard Pregler und Rudolf Silvan in Hollabrunn noch vor der Coronakrise.
- Foto: SPÖ
- hochgeladen von Alexandra Goll
SP Nationalratsabgeordneter Rudolf Silvan kämpft weiterhin für Verbesserungen für Pendler im Bezirk Hollabrunn.
BEZIRK HOLLABRUNN. Wie berichtet hat SP Abgeordneter Rudolf Silvan die Petition der SPÖ im Bezirk Hollabrunn für Verbesserungen auf der Nordwestbahnstrecke zwischen Stockerau und Retz erneut ins Parlament eingebracht. Notwendig war das erneute Einbringen der von knapp 1.300 Personen unterschriebenen Petition durch das abrupte Ende der Türkis-Blauen Regierung. Silvan: „Klimaschutz darf auch in Zeiten der Coronakrise nicht unter den Tisch gekehrt werden. Dazu zählt natürlich vor allem auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs“.
Stellungnahmen eingeholt
Daher setzt sich Silvan im Parlament für die Pendler aus den Bezirken Hollabrunn und Korneuburg ein. Zur Beurteilung der Forderung der Bezirks SP wurden auf Vorschlag Silvans vom Nationalratsausschuss für Petitionen Stellungnahmen von ÖBB, Land Niederösterreich, Verkehrsministerium und der Arbeiterkammer angefordert. Die erste Stellungnahme die nun eingelangt ist, ist jene vom Verkehrsministerium.
Nordwestbahn – konkrete Maßnahmen rücken in weite Ferne
SILVAN zur Stellungnahme des BMVIT: „Erkennbar ist aus der Stellungnahme, dass das grün geführte Verkehrsministerium eine Modernisierung der Wiener S Bahnstammstrecke priorisiert, in Folge könnten sich auch vielleicht einmal Verbesserungen für die Nordwestbahn und die Laaer Ostbahnstrecke ergeben.“ Eine dafür notwendige Machbarkeitsstudie zur Modernisierung der Wiener S-Bahn Stammstrecke soll Ende des Jahres vorliegen. Erfreulich ist, dass das Ministerium die Forderung der Bezirks SPÖ zum zweigleisigen Ausbau nicht in Abrede stellt, sondern vielmehr zweigleisige Ausbauten als wahrscheinlich notwendig erachtet – allerdings erst nach vollzogener Modernisierung der S-Bahn Stammstrecke. „Auf gut deutsch bedeutet das – für die Pendler aus Hollabrunn und Korneuburg heißt es bitte warten“ so Silvan. Diese werden laut Meinung des SP Abgeordneten einen „verdammt langen Atem benötigen“.
Silvan und Pregler setzen auf Experten der ÖBB
„Ich bin durch und durch Optimist, aber das hoffen auf einen raschen zweigleisigen Ausbau der Nordwestbahnstrecke zwischen Stockerau und Retz bedeutet, dass wir auf ein Wunder hoffen, so ehrlich muss man sein“ sagt Pregler, will aber die Flinte keinesfalls ins Korn werfen. „Eventuell könnte sich durch die für Jahresende angekündigte Machbarkeitsstudie auch Potential für eine Optimierung des Taktes auf der Nordwestbahnstrecke ergeben“ erklärt Pregler und setzt wie Silvan auf die Experten der ÖBB. SILVAN: „Wenn jemand auf der stark befahrenen Wiener S-Bahn Stammstrecke Potential zur Verbesserung finden kann, dann nur die Fachleute der ÖBB Infrastruktur. Sollten sich aus dieser Machbarkeitsstudie mögliche Maßnahmen für Verbesserungen auf der Nordwestbahn ableiten lassen, werden wir die Umsetzung dieser Maßnahmen aber auch die Unterstützung der Landes ÖVP vehement einfordern.“ gibt sich Silvan kämpferisch. Weiterhin als wichtig erachten Silvan und Pregler eine laufende Erneuerung des im laufenden Betrieb eingesetzten Wagenmateriales um Verspätungen durch technische Defekte vorzubeugen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.