Arbeitsmarkt im Bezirk Hollabrunn
Arbeitslosigkeit im Bezirk wird weniger

Der Arbeitsmarkt entwickelte sich im September im Bezirk Hollabrunn positiv. | Foto: Foto: Goll
  • Der Arbeitsmarkt entwickelte sich im September im Bezirk Hollabrunn positiv.
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Die Septemberbilanz des Arbeitsmarktservice (AMS) fällt für den Bezirk Hollabrunn deutlich besser aus, als von vielen Fachleuten erwartet. 1.431 gemeldete Arbeitslose sind um 119 weniger als im August.

HOLLABRUNN. Von Wiedereinstellungen und vermehrten Arbeitsaufnahmen in den letzten Wochen haben überwiegend Frauen profitiert. Seit dem Höchststand der Arbeitslosigkeit während des Lockdowns haben 662 Menschen wieder eine Beschäftigung gefunden. Die Folgen der Rezession sind an dem Plus von 26,8% Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr aber unverändert deutlich ablesbar (NÖ plus 21,8%).

520 in Kurzarbeit

In Kurzarbeit befanden sich zuletzt im Bezirk Hollabrunn 520 Beschäftigte in 88 Betrieben. Ab Oktober gilt für die Kurzarbeit ein neues Reglement mit einer Mindestbeschäftigung von 30 Prozent und verbindlicher Aus- und Weiterbildung. Für einige Bereiche, wie etwa das Beherbergungs- und Gastgewerbe, rund um den Veranstaltungs- und Kultursektor sowie für die Reisebranche wird diese Unterstützung entscheidend für eine Weiterbeschäftigung sein. In vielen anderen Sektoren macht die Arbeitskräftenachfrage deutlich, dass die Krise auch belebende Faktoren mit sich gebracht hat. Zahlreiche Jobs in Gesundheits- und Pflegeberufen sind ebenso vakant wie Stellen im Lebensmitteleinzelhandel oder Baumärkten. Auf eine gute Entwicklung in den letzten Monaten blickt man im Bau- und Baunebengewerbe zurück. Es bleibt zu hoffen, dass die meist vollen Auftragsbücher in einem milden Winter abgearbeitet werden können.

Jede/r Fünfte länger als ein Jahr auf Jobsuche

Vor der Wirtschaftskrise keinen Job gefunden zu haben, bedeutete für viele Betroffene eine Verfestigung der dauerhaften Ausgrenzung aus dem Erwerbsleben. Im Bezirk Hollabrunn sind 302 Menschen länger als ein Jahr auf Jobsuche, um 89 mehr als 2019. Für ein Drittel aller Arbeitsuchenden stellen gesundheitliche Einschränkungen oder mangelnde Mobilität ein schwer unüberwindbares Handicap dar. Nicht minder von Bedeutung sind Ausbildungsdefizite und die Stigmatisierung von Älteren in der Berufswelt. „Die vorhandene Dynamik des Arbeitsmarktes besonders für diese Personengruppen zu nutzen, hat für uns oberste Priorität“, versichert Hollabrunns AMS-Geschäftsstellenleiter Josef Mukstadt. Neben intensiven Vermittlungsbemühungen sind im Maßnahmenpaket Lohnkostenzuschüsse und Ausbildungsinitiativen enthalten. Weiterbildung ist direkt im Betrieb oder im Rahmen eines breitgefächerten Qualifizierungsprogrammes des Arbeitsmarktservice möglich.

Überbetriebliche Lehrausbildung wichtiger denn je

Ende September waren beim AMS Hollabrunn 22 offene Lehrstellen gemeldet. Demgegenüber stehen 49 Lehrstellensuchende, um 26 mehr als vor einem Jahr. „Noch nie war die Überbetriebliche Lehrausbildung des Arbeitsmarktservice so wichtig wie jetzt in der Krise“, sagt AMS-Chef Mukstadt. Die Kapazitäten wurden für das Ausbildungsjahr 2020/21 um 30 % erhöht. Für die Bezirke Hollabrunn und Horn stehen 96 solcher Ausbildungsplätze zur Verfügung. Jugendliche, die trotz aller Bemühungen keine Lehrstelle in einem Unternehmen finden oder eine betriebliche Lehre abgebrochen haben, können ihre Berufsausbildung in einer Schulungseinrichtung beginnen. Die überbetriebliche Lehrausbildung erfolgt in der Schulungseinrichtung selbst oder in einem kooperierenden Unternehmen. Lehrlinge in der überbetrieblichen Lehrausbildung sind rechtlich allen anderen Lehrlingen gleichgestellt, bekommen eine Ausbildungsbeihilfe und besuchen auch die Berufsschule. Die überbetriebliche Lehrausbildung dauert so lange, bis eine Lehrstelle in einem Betrieb gefunden wird.

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