Ein Gemeindebau für Johanna

Taufe des Gemeindbaus Jenullgasse in "Johanna-Dohnal-Hof": Stadtrat Ludwig, Bezirkschefin Kalchbrenner, Stadträtin Brauner, Aufreiter, Ingrid Dohnal und Staatssekretär Schieder (v. l.).
  • Taufe des Gemeindbaus Jenullgasse in "Johanna-Dohnal-Hof": Stadtrat Ludwig, Bezirkschefin Kalchbrenner, Stadträtin Brauner, Aufreiter, Ingrid Dohnal und Staatssekretär Schieder (v. l.).
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„Johanna hatte in Penzing ihr privates und ihr politisches zu Hause“, sagte Annemarie Aufreiter (Aufreiter war 29 Jahre lang Dohnals Lebensfrau) bei der Taufe des „Johanna-Dohnal-Hofs“.

In der Cumberlandstraße, nicht unweit des Gemeindebaus Jenullgasse, wuchs Dohnal bei ihrer Großmutter auf. „Sie kämpfte für die Frauenrechte immer in der ersten Reihe, auch wenn ihr ein eisiger Wind ins Gesicht wehte“, erinnert sich Vizebürgermeisterin und Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ).

Erste Frauenministerin Österreichs
Johanna Dohnal wurde am 14. Februar 1939 als Johanna Diez in Wien
geboren. Sie wuchs bei ihrer Großmutter, einer Schneiderin, in Wien
Penzing auf, wo sie die Volks- und die Hauptschule besuchte.

1953 begann sie eine Lehre als "Industriekaufmann" in einer
Kunstharzpresserei und blieb auch nach dem Lehrabschluss noch fünf
Jahre im Betrieb.

Ihr politisches Engagement begann bereits 1957 mit ihrem Beitritt
zur SPÖ. Sie engagierte sich in der Bezirksorganisation und bei den
Kinderfreunden, indem sie Parteiveranstaltungen und Spielnachmittage
für Kinder organisierte.

1969 Jahr wurde Johanna Dohnal Bezirksrätin in Penzing, 1971 erfolgte ihre Wahl zur Vorsitzenden der Penzinger Sozialistinnen.

1972 machte sie die Politik zu ihrem Beruf und wurde Wiener Landesfrauensekretärin der SPÖ und im selben Jahr Mitglied des Bundesparteivorstandes.

1973 wurde Johanna Dohnal als Wiener Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete angelobt.

1978 nahm in Wien das erste Frauenhaus Österreichs den Betrieb auf. Die Realisierung dieses Projekts ist der Initiative Johanna Dohnals zu verdanken.

1979 holte sie Bruno Kreisky als Staatssekretärin für allgemeine Frauenfragen in die Regierung.

1990 wurde Johanna Dohnal als Bundesministerin für Frauenangelegenheiten im Bundeskanzleramt angelobt. Die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familienarbeit und der Schutz der Frauen vor Gewalt waren für sie weiterhin wichtige Anliegen. Anfang der neunziger Jahre wurden in Österreich elementare Frauenrechte wie die Beseitigung der Amtsvormundschaft bei ledigen Müttern, das Recht zur Betretungsverweigerung bei Gewalt in der Ehe und das gesetzliche Verbot der sexuellen Belästigung auf Initiative Dohnals gesetzlich festgeschrieben.

1992 wurde Johanna Dohnal von 500 Journalistinnen zur "Frau des
Jahres" gewählt.

Obwohl Dohnal sich im Herbst 1995 von allen politischen Funktionen zurückgezogen hatte, bezog Johanna Dohnal bis zu ihrem Tod zu Frauenfragen, zu Fragen der Menschenrechte und sozialen Fragen öffentlich Stellung.

2005 wurde Johanna Dohnal zur "Bürgerin der Stadt Wien" ernanntund 2009 vom Bundespräsidenten mit dem Berufstitel "Professorin" geehrt.

Johanna Dohnal starb kurz nach ihrem 71. Geburtstag in der Nacht zum 20. Februar 2010. Sie wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet.

"Ich denke, es ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision des Feminismus
ist nicht eine 'weibliche Zukunft'. Es ist eine menschliche Zukunft.
Ohne Rollenzwänge, ohne Macht- und Gewaltverhältnisse, ohne
Männerbündelei und Weiblichkeitswahn." (Johanna Dohnal)

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