Vertrauen
Vertrauen heißt, den Glauben und die Zuversicht zu haben, dass die Ereignisse in unserem Leben einen Sinn haben und sich oft „zum Besten wenden“.
Das „Beste“ mag auch das höchste Ziel unserer Seele sein, statt ein Bedürfnis unseres Egos.
In einem ausgewogenen Leben hat Zynismus keinen Platz.
Das Gegenteil von Vertrauen ist Zynismus.
Der Zyniker ist zumeist ein verbitterter, wütender Mensch, der immer alles unter Kontrolle hat und glaubt, jeder handele aus reinem Egoismus und es gebe in Wahrheit keine Höhere Macht, deren Liebe uns motiviert.
Vertrauen heißt, die Kontrolle aufgeben – und dies kann sich ein Zyniker nicht erlauben, denn dann stünde er allein in einer kalten, grausamen Welt.
Es stimmt zwar, dass die meisten Ideen einer gründlichen Überprüfung bedürfen, aber wir dürfen auch nicht ins andere Extrem, ins Misstrauen, verfallen.
Wir brauchen nicht zum Zyniker zu werden, müssen aber doch manche Dinge und Menschen objektiv einschätzen.
Wenn wir ständig misstrauisch auf der Hut sind, ehren und respektieren wir nichts und niemanden.
Wir können lernen, Beurteilungen und Vertrauen in unserem Herzen in Einklang zu bringen.
(Dorothy May)
Dazu eine Geschichte eines unbekannten Autors:
„Hoch über dem Marktplatz einer kleinen Stadt hatte ein Seiltänzer sein Seil gespannt und vollführte dort oben unter den staunenden Blicken vieler Zuschauer seine gefährlichen Kunststücke.
Gegen Ende der Vorstellung holte er eine Schubkarre und fragte einen der Anwesenden:
“Sagen Sie, trauen Sie mir zu, dass ich die Karre über das Seil schiebe?“ –
„Aber gewiss“, antwortete der Gefragte fröhlich, und auch mehrere andere der Umstehenden stimmten der Frage sofort zu.
“Würden Sie sich dann meiner Geschicklichkeit anvertrauen, sich in die Karre setzen und von mir über das Seil fahren lassen?“, fragte der Schausteller weiter.
Da wurden die Mienen der Zuschauer ängstlich. Nein, dazu hatten sie keinen Mut! Nein, das trauen sie sich und ihm nicht zu.
Plötzlich meldete sich ein Junge. “Ich setze mich in die Karre“, rief er, kletterte hinauf und unter dem gespannten Schweigen der Menge schob der Mann das Kind über das Seil.
Als er am anderen Ende ankam, klatschten alle begeistert Beifall.
Einer aber fragte den Jungen:
“Sag, hattest Du keine Angst da oben?“
“O nein“, lachte der, „es ist ja mein Vater, der mich über das Seil schob!“
Gebet: Gott, manchmal habe ich das Gefühl, dass sich meine Situation nie ändern wird, aber ich weiß, dass du sie ändern kannst. Ich will deine Freude annehmen und dir vertrauen. Du wirst mein Leben verändern.
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