“Umarme mich, aber rühr mich nicht an”

- hochgeladen von Rosmarie Kohlmann
Samy Molcho hat ein Buch, mit dem Titel
“Umarme mich, aber rühr mich nicht an” geschrieben.
Das finde ich sehr interessant!
Es klingt nach einem Widerspruch in sich, wie bei so Vielem im Leben...
Zur Erklärung steht:
Wir alle brauchen Nähe.
Es beginnt bei der Geburt und währt das ganze Leben lang, denn wir sind aufeinander angewiesen.
Doch kaum empfinden wir Nähe, sehnen wir uns schon wieder nach Distanz.
Samy Molcho führt in seinem klugen Streifzug durch alle Bereiche der zwischenmenschlichen Beziehungen von Eltern und Kindern, Kollegen am Arbeitsplatz, Vorgesetzten und Angestellten, losen Bekanntschaften bis hin zu Geliebten und Ehepartnern und bringt uns die unterschiedlichsten Zeichen von Distanzverlangen oder der Sehnsucht nach Zuwendung näher. Denn wer die Zeichen versteht, kann sensibel darauf reagieren und das Bedürfnis des anderen respektieren.
Robert Betz:
“Deine Verletzlichkeit ist die Tür zu wirklicher Nähe und Intimität
Seit wir auf der Welt sind, sehnen wir uns nach Zugehörigkeit und Nähe, nach Intimität und Berührung der Seelen und der Körper. Da wir in Kindheit und Jugend jedoch oft zurückgewiesen, kritisiert und verurteilt wurden und hörten „So, wie du bist, können wir dich nicht lieben – ändere dich! So bist du nicht in Ordnung für uns!“, empfanden wir Schmerz und verschlossen unser Herz, gingen innerlich auf Distanz zu Mutter, Vater, Geschwistern und anderen. Wir hörten auf, unsere wahren Gefühle und Gedanken zu zeigen und verstellten uns, um den Schmerz der Zurückweisung zu vermeiden.
Unser Herz und damit unsere Seele sehnen sich heute wieder nach Nähe, Liebe, Freundschaft und Intimität mit anderen. Wir suchen die Nähe zu anderen Menschen, vermeiden es aber aus Angst, uns zu öffnen und unsere wahren Gefühle zu zeigen, damit wir nicht wieder verletzt werden. Das macht unsere Partnerschaften und Freundschaften oft so oberflächlich und brüchig.
Öffne dich wieder für das Fühlen und für das Zeigen deiner wahren Gefühle. Riskiere Verletzlichkeit und zeige dich nackt, ohne Rüstung und sage: „So geht es mir gerade. Ich fühle mich einsam (ängstlich, verletzt, beschämt, ohnmächtig, schwach, klein, hilfsbedürftig, mutlos, verzweifelt, wütend, traurig usw.), aber erwarte nicht, dass der Andere dich so annimmt, liebt und versteht. Doch steh zu dir und deinen Gefühlen. Dein Mut zu Ehrlichkeit und Verletzlichkeit öffnet die Tür zu deinem eigenen Herzen und für die Nähe zum Herzen von Partner/in oder Freund/in. Einer von beiden muss als erster diese Tür wieder öffnen, damit wahre Herzensverbindung wieder zustande kommt.”
Auszug aus der 7.Schriftrolle – Über meine Beziehungen:
...Ich habe Beziehungen geschaffen, in denen ich mich anerkannt und geschätzt fühle, und auch solche, durch die ich keine Wertschätzung erfuhr. Ich weiß aber, dass alle Beziehungen für meine Entwicklung und mein Wachstum hilfreich sind.
Ich lernte dadurch ERKENNEN, dass jeder kritisierende, unfreundliche Mensch verzweifelt ist und eigentlich nur versucht, mir dies mitzuteilen. Niemand, der sich wohl fühlt und glücklich, fröhlich und selbstbewußt ist, kann bösartig sein.
Nur Menschen, denen die LIEBE fehlt, sind unfreundlich. Ein unangenehmes Benehmen verrät nur ein verzweifeltes Bedürfnis nach LIEBE, Beachtung, Hilfe und Unterstützung. Die angemessene Antwort dafür ist MITGEFÜHL und Verständnis.
Fühle ich mich stark und vertrauensvoll, kann ich ANTEILNAHME gegenüber einem unfreundlichen Menschen ausdrücken, so dass auch er sich angenommen und geborgen fühlt. Fühle ich mich aber selbst einmal schwach und ungeliebt, ziehe ich mich zurück und wende mich GOTT in meinem HERZEN zu, bis die LIEBE wieder in mir fließt. Dann kann ich mir und auch allen anderen Menschen wieder die Freundlichkeit, ANERKENNUNG und LIEBE geben, die für mich und jeden anderen Menschen für ein LIEBEVOLLES Leben erforderlich sind.
Den Entschluss und die KRAFT dazu habe ich...
Schriftrolle 7: Über meine Beziehungen - rolle7.pdf
http://www.puramaryam.de/rolle7.pdf


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