Josefstadt
Der Kampf gegen die Demenz
Die Josefstadt legt bis 2022 einen starken Fokus auf die Gesundheit der älteren Bevölkerung.
JOSEFSTADT. In den vergangenen Wochen und Monaten wurde den Josefstädtern eines bewusst gemacht: Der 8. Bezirk legt großen Wert auf die Gesundheit seiner Bewohner.
Erst Ende 2019 wurde im Volkskundemuseum ein sogenannter Jugendgesundheitstag unter dem Motto "Gesundheit fängt schon in der Jugend an" abgehalten, nun lud die Bezirksvorstehung zur Auftaktveranstaltung der Initiative "Achtsamer Achter" ein. Das Thema: In einer Zeit, die zwar von ständiger Vernetzung durch das Internet und Mobiltelefone beseelt ist, werden jedoch auch die Vereinsamung und die Ignoranz gegenüber Mitbürgern immer größer. Vor allem ältere Personen, speziell jene mit Alterskrankheiten wie Demenz, sind davon stark betroffen.
Unterstützung der Stadt Wien
Daher hat der Josefstädter Verein "Sorgenetz" die Initiative "Achtsamer Achter" ins Leben gerufen. Zwei Jahre lang wurde daran getüftelt, bis nun das fertige Konzept präsentiert wurde. Bis 2022 sollen in einem Bürgerbeteiligungsprozess mit Menschen, die in der Josefstadt wohnen oder arbeiten, Ideen und Lösungen dafür gefunden werden, wie man Nachbarschaftshilfe mit professioneller Krankenpflege verbinden kann. Dazu werden ab sofort laufend Workshops, Vorträge und Arbeitsgruppen abgehalten. "Wir wollen damit das Bewusstsein für bestimmte Krankheiten schärfen und auch auf Rücksichtnahme gegenüber älteren Mitmenschen hinweisen", so Daniela Martos vom Verein "Sorgenetz".
Finanziert wird das Projekt von der Wiener Gesundheitsförderung und dem Fonds Gesundes Österreich. 240.000 Euro wurden dafür budgetiert.
Auftakt-Event im Bezirksamt
Nur ein paar Stunden nach der Bekanntmachung des neuen Projekts wurde zum Auftakt-Event in die Bezirksvorstehung geladen. Zahlreiche Menschen fanden sich im Festsaal ein, um dort gemeinsam eine bessere Lösung für gesundheitliche Nachbarschaftshilfe zu finden. Die Ideen wurden auf Flipcharts festgehalten und nun in kleineren Arbeitsgruppen auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. Wichtig ist jedoch allen vorweg: Zunächst müssen bereits vorhandene Hilfestellungen im Bezirk sichtbarer gemacht werden. Wie zum Beispiel auch der Verein "Sorgenetz" selbst. Dieser sucht übrigens nach ehrenamtlichen Helfern. Infos unter www.achtsamer.at.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.