Wiener Würstelstand
Ein Gütesiegel für die Wurst
Im 8. Bezirk wurde der "Wiener Würstelstand" als erster Imbissstand mit einem Bio-Gütesiegel ausgezeichnet.
JOSEFSTADT. Auszeichnungen und Gütesiegel in der Lebensmittelindustrie und Gastronomie gibt es viele. Nun wurde die Palette erweitert: Ab sofort gibt es das "Natürlich gut essen"-Gütesiegel für Imbissstände. Der erste mit Bronze ausgezeichnete Stand ist der "Wiener Würstelstand" in der Josefstadt.
Das Gütesiegel gibt es an sich schon seit dem Jahr 2018. Mittlerweile führen es 30 Gastronomiebetriebe in Wien. Dass dieses nun auch von Imbissständen erworben werden kann, wird den beiden Inhabern des Würstelstands an der Ecke Pfeilgasse/Strozzigasse, Mike Lanner und Stefan Sengl, in Zusammenarbeit mit "OekoBusiness Wien" zugeschrieben.
Ausgezeichnete Würstel
"Wir möchten den Würstelstand auf die Höhe der Zeit bringen. Er ist eine aussterbende Spezies neben der Vielzahl an Konkurrenz und die Wurst liegt nicht gerade im Ernährungstrend", erzählt Lanner. Seit Mai 2017 bietet der "Wiener Würstelstand" nicht nur verschiedenste Arten gebratener Würste lokaler Fleischerbetriebe, sondern auch Brot vom Bio-Bäcker und eine vegane Bosna an. Jeder Wurst-Fan wird hier fündig. Zudem wird seit Kurzem gänzlich auf PET-Flaschen und Aludosen verzichtet. "Die Nachfrage nach unserem Angebot wird immer größer", so Lanner.
Als er im März von dem Gütesiegel erfuhr, kam ihm die Idee, dieses mit speziellen Kriterien auch für Imbissstände zu entwickeln. Gemeinsam mit "OekoBusiness Wien"-Programmleiter Thomas Hruschka wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt. "Wir möchten damit gute Qualität transparent machen. Es ist mehr als nur ein normales Bio-Zertifikat. Man kann damit den Gästen zeigen, dass bei den angebotenen Speisen und Getränken auf Bio-Qualität, Regionalität und das Tierwohl geachtet wird", erklärt Hruschka.
Der Weg zum Gütesiegel
Das Beratungsangebot von "OekoBusiness Wien" richtet sich an Wiener Betriebe, die an einer ökologisch und sozial verträglichen Unternehmensstrategie arbeiten. Die Unternehmer werden dabei nicht alleine gelassen: "Der Vorteil an dem Programm ist, dass OekoBusiness mit den Betrieben eine Strategie entwickelt, wie man die Verwendung ökologisch nachhaltig produzierter Lebensmittel umsetzen kann. Dass das nicht nur in einem gehobenen Restaurant möglich ist, sondern überall, zeigt unser neuer Kriterienkatalog für Imbissstände", so Hruschka.
An die Auszeichnung in Gold, Silber und Bronze sind verschiedene Kriterien geknüpft: Mindestens 30 Prozent des Sortiments müssen einen Bio-Anteil haben und Betriebe zudem auch immer wenigstens eine vegane Option anbieten. Auch wenn vegetarische und gesunde Ernährungsweisen im Trend liegen, wehrt sich Lanner gegen das Image eines hippen Würstelstands: "Wir wollen zeigen, dass auch normale Stände diese Auszeichnung erhalten können."
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