Josefstadt
Interview mit Martin Fabisch
Erst nach Auszählung der 7.354 Wahlkarten, die bei der Wien-Wahl im 8. Bezirk beantragt wurden, stand fest, dass der 52-jährige Martin Fabisch von den Grünen Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) im Chefbüro am Schlesingerplatz ablösen wird.
Wie haben Sie persönlich die Tage rund um die Wien-Wahl erlebt?
MARTIN FABISCH: Es war sehr, sehr spannend, denn das endgültige Ergebnis haben wir auch erst am Montagabend nach der Wahl bekommen. Jetzt sind mein ganzes Team und ich natürlich voller Freude, aber auch voller Demut, weil wir wissen, dass uns nun die große Verantwortung für die Josefstadt übergeben wird.
Veronika Mickel-Göttfert hat die konstruktive Sachpolitik im Josefstädter Bezirksparlament gelobt. Wie werden Sie mit Ideen anderer Parteien umgehen? Wollen Sie auch manche Themen Ihrer Vorgängerin umsetzen?
Selbstverständlich wollen wir vieles von dem weiterführen, was Veronika Mickel-Göttfert in die Wege geleitet hat. Ich möchte mich auch bei ihr für die gute Zusammenarbeit bedanken. Wir wollen für die Josefstadt gerne fortsetzen, was schon in der Vergangenheit gut funktioniert hat und konstruktiv war.
Welches Ihrer Vorhaben wollen Sie zuerst umsetzen?
Wir wollen alle Projekte, die wir vor der Wahl versprochen haben, auch umsetzen. Welches unserer drei Leuchtturmprojekte – also die Begegnungszone in der Josefstädter Straße, die autofreie Piazza in der Pfeilgasse und auch die 1.000 neuen Bäume im Bezirk – wir aber als Erstes umsetzen werden, kann ich noch nicht sagen. Baumpflanzungen sollen uns aber in der ganzen Legislaturperiode begleiten.
Sie stammen ja aus der Steiermark. Wie kamen Sie in die Josefstadt?
Aufgewachsen bin ich im Bezirk Fürstenfeld und als jüngster Sohn eines Tierarztes bin ich vor vielen Jahren nach Wien gekommen, um hier Veterinärmedizin zu studieren. Wie so oft im Leben kam dann aber alles anders: Ich habe schließlich Wirtschaft studiert und arbeite nun schon seit Langem in der Telekommunikationsbranche. Mit meiner Frau, unseren beiden Kindern und unserem Hund lebe ich glücklich in einer Altbauwohnung am Bennoplatz.
Es gibt ja ein bekanntes Lied der Austropop-Gruppe S.T.S., das so heißt wie Ihr Geburtsbezirk ...
(schmunzelt) Ich bin glücklicher Josefstädter und will daher nicht "heim nach Fürstenfeld", auch wenn ich dort oft und gern zu Besuch bin. Mein Traum ist es aber, dass Eltern auch im 8. Bezirk ihre Kinder einfach zum Spielen vor die Haustür schicken können, ohne Angst vor dem Verkehr zu haben – sozusagen das Land in die Stadt zu holen.
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