Luxus-Bau statt Klo
Bauprojekt am Hamerlingpark: Dem Bezirk fehlt eine öffentliche Toilette für Parkbesucher.
JOSEFSTADT. Rund sechs Jahre lang stand das ehemalige Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen am Hamerlingpark leer. Nun soll das Gebäude um 70 Millionen Euro zur Luxusresidenz samt privatem Seniorenheim, Tageszentrum und Kindergarten umgebaut werden. Für ein vom Bezirk gefordertes Öffi-WC mit Wickeltisch ist aber kein Platz vorhanden.
"Die Auflage an die Bauherren der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) besagt, dass 50 Prozent der Fläche für soziale Zwecke genutzt werden sollen. In das Projekt werden 70 Millionen Euro investiert. Da muss sich doch auch ein WC ausgehen", kritisiert Heribert Rahdjian (Echt Josefstadt). Der Bedarf eines Öffi-WCs samt Wickeltisch im Erdgeschoß des neuen Gebäudes sei laut Rahdjian sehr groß. Viele Mütter mit Kindern nutzen den Hamerlingpark im Herzen der Josefstadt.
Auch für VP-Klubchef Andreas Ottenschläger entspricht "die soziale Nutzung nicht ganz dem, was wir uns gewünscht haben". SP-Bezirksrat Raphael Sternfeld hingegen ist zufrieden: "Es ist ein vernünftiges Gesamtprojekt. Die BIG wollte zuerst 100 Prozent Eigentumswohnungen. Wir haben viel erreicht."
Ernst Eichinger, Pressesprecher der BIG erklärt: "Wir verschließen uns keinem Gespräch. Eine öffentliche WC-Anlage im Haus gehört aber nicht zu unseren präferierten Lösungen.
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