Kultur in der Josefstadt
Was geht ab im Volkskundemuseum, Herr Beitl?

Die Ausstellung "Die Küsten Österreichs" im Volkskundemuseum Wien. | Foto: Julia Gaisbacher/Christoph Höbart
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Direktor Matthias Beitl spricht über seine Pläne für das Volkskundemuseum. Dieses soll noch offener werden.

WIEN/JOSEFSTADT. 2024 soll die Generalsanierung des Volkskundemuseums Wien in der Laudongasse starten. Die Planungen dafür sind bereits im Gange. Die Eckdaten des Vorhabens sind auch schon bekannt: Seit 1. August hat der Bund im Rahmen eines sogenannten "Fruchtgenussvertrags" das Gebäude übernommen. Das Sanierungsbudget beläuft sich auf 25 Millionen Euro.

Direktor Matthias Beitl sieht aber nicht nur einer Erneuerung der Räumlichkeiten des Museums im 1714 erbauten Gartenpalais Schönborn entgegen. Auch inhaltlich hat er sich ambitionierte Ziele für die Zukunft des Hauses gesteckt. "Wir wollen das, was wir in den vergangenen Jahre getan haben, fundierter weiterentwickeln", sagt der Ethnologe, der seit 2013 das Haus leitet.

Das Volkskundemuseum in der Laudongasse 15–19. | Foto: Lisa Kammann
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Mehr Leben für den Innenhof

Das bedeutet auch, dass mit der Erneuerung eine Linie weiterverfolgt wird: "Wir wollen ein Maximum an öffentlichem Raum schaffen und ein Minimum an internem Raum einnehmen." Viel Platz soll also für die Besucher nutzbar gemacht werden, für Ausstellungen, Performances oder Veranstaltungen.

Zudem möchte Beitl mit dem neu erschlossenen Raum noch mehr Initiativen dazu einladen, sich dort anzusiedeln, wobei auch gemeinsame Projekte entstehen sollen. Unter anderem möchte er den Alt-Wiener Innenhof mit Leben füllen. Dort gibt es bereits kleine Veranstaltungen, auch eine Mostothek hat in Hofnähe einen Platz gefunden.

Die Ausstellung "Die Küsten Österreichs" im Volkskundemuseum Wien. | Foto: Julia Gaisbacher/Christoph Höbart
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Bauernschränke und Flip-Flops

Überhaupt sollen Kooperationen in Zukunft ein wichtiger Teil der Museumsarbeit sein. Beitl sieht in der Ausstellungspraxis vor allem zwei Aufgaben gegeben: die Auseinandersetzung mit der eigenen Sammlung und die Behandlung einzelner Themenbereiche. Wie eine zeitgemäße Beschäftigung mit der hauseigenen Sammlung aussehen kann, zeigt sich in der Dauerausstellung "Die Küsten Österreichs", die den Horizont zu einem europäischen Blick erweitert.

Dabei sind nicht nur Artefakte aus der österreichischen Volkskunde zu sehen, etwa Bauernschränke oder eine Montafoner Stube, sondern auch kaputte Schlauchboote oder Flip-Flops, die Flüchtende auf ihrem Weg nach Europa zurückgelassen haben.

Klemens Wihlidal, Entwurf für die Umgestaltung des Lueger-Denkmals am Ring (Fotomontage), 2009-2022. Das Werk ist aktuell im Volkskundemuseum zu sehen.  | Foto: Klemens Wihlidal
  • Klemens Wihlidal, Entwurf für die Umgestaltung des Lueger-Denkmals am Ring (Fotomontage), 2009-2022. Das Werk ist aktuell im Volkskundemuseum zu sehen.
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Zeitgenössische Schau bis 30. Oktober

Ein Volkskundemuseum von heute definiert auch den Begriff des Kulturerbes neu. Unlängst wurde die ebenfalls sehenswerte Schau "Was uns wichtig ist!" (noch bis 30. Oktober) eröffnet, in der sich zeitgenössische Künstler auf vielfältige Weise der Frage nach unserem kulturellen Erbe widmen. Über das Lueger-Denkmal gibt es eine aktuelle Debatte in Wien, die auch von Künstlern aufgegriffen wird.

Mit dem Baubeginn 2024 wird das Museum für etwa zweieinhalb Jahre schließen. Dann soll sich das Team verstärkt der Forschung widmen. Bis dahin können Besucher noch einen Eindruck davon bekommen, wie das Haus nach dem Umbau aussehen könnte. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, am Donnerstag bis 20 Uhr.

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