Jein für Straßenbahnlinie 13
Wiener Linien sind mit Bus zufrieden, Grüne nicht
Eine Bim durch die Piaristengasse – ein ungewohnter Anblick. Doch bis zum Jahr 1961 war bereits eine Straßenbahnlinie 13 unterwegs durch die Josefstadt – auf dem Weg vom Südbahnhof bis zur Alser Straße. Damals gab es allerdings noch im 4., 5., 6. und 8. Bezirk einige eingleisige Abschnitte, die zu längeren Wartezeiten führten. Mit der neuen Linie 13, die den Bus 13A ersetzen soll, soll genau das verhindert werden.
Die Forderung der Grünen, unter ihnen BV-Stellvertreter Alexander Spritzendorfer, wird durch eine Studie des Ingenieurs Martin Niegl unterstützt, wie die bz-Bezirkszeitung in der vergangenen Ausgabe berichtete. Die Befürworter sehen den Nutzen vor allem in einer erhöhten Fahrgastkapazität. „Außerdem wäre eine Straßenbahn leiser und auch umweltfreundlicher“, so Spritzendorfer.
Stärkste Buslinie Wiens
Die Wiener Linien müssen Niegl und die Befürworter nicht überzeugen. Denn als Verkehrsbetriebe sind sie nur für die Umsetzung der Entscheidungen der Stadt Wien und der Bezirke zuständig, heißt es von Seiten der Wiener Linien. Mit dem 13A sind sie aber sehr zufrieden: „Die Linie 13A ist mit rund zwölf Millionen Fahrgästen pro Jahr die am stärksten nachgefragte Buslinie. In den Hauptverkehrszeiten während der Früh- und Nachmittagsspitzen fährt der 13A in einem der dichtesten Intervalle Wiens: 3 1/2 Minuten. Durch diese dichten Intervalle stehen genug Autobusse zur Verfügung. Zu Problemen kann es nur bei Staus oder anderen Fahrbehinderungen kommen.“
Kosten-Nutzen prüfen
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) lässt derzeit eine Studie erstellen, um zu prüfen, ob eine Straßenbahnlinie statt des Busses realistisch sei. „Man muss die Kosten und den Nutzen abwägen“, so ein Sprecher Vassilakous.
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