Sommergespräch
So geht's nach dem Sommer in der Josefstadt weiter
Ob 30er-Zone oder Schulvorplatz Pfeilgasse: Im Achten tut sich viel. Bezirksvorsteher Martin Fabisch gibt im Interview mit der BezirksZeitung ein Update.
WIEN/JOSEFSTADT. Im Sommer geht es in der Bezirkspolitik traditionell etwas ruhiger zu. Das bedeutet aber nicht, dass gar nichts passiert. Die BezirksZeitung hat bei Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) nachgefragt, was aktuell in der Josefstadt ansteht.
Herr Fabisch, was beschäftigt Sie in diesem Sommer?
MARTIN FABISCH: Vieles. Im Moment wird der Schulvorplatz in der Pfeilgasse umgestaltet. Bis September entsteht dort auf 2.700 Quadratmetern eine Grünfläche. Das ist eine große Aufwertung. Im Herbst wollen wir mit der Pflanzung von 21 Bäumen in der Schönborn- und in der Krotenthallergasse beginnen. Und das sind nur zwei Beispiele.
Wie steht es um die Bürgerbeteiligung zur Lerchenfelder Straße?
Hier liegen bereits die Antworten aus 600 Interviews vor. 400 Personen wurden persönlich befragt, 200 online. Die Online-Umfrage läuft aber noch. Am 20. September wird es einen Bürgerdialog im Amtshaus Josefstadt geben, bei dem die Ergebnisse präsentiert werden. Der Umbau könnte dann 2024 beginnen.
In der vergangenen Bezirksvertretungssitzung wurde beschlossen, dass die Josefstadt eine 30er-Zone werden soll. Wie geht’s da jetzt weiter?
Die zuständigen Stellen der Stadt Wien müssen das nun bearbeiten. Der Ball liegt derzeit nicht beim Bezirk. Das Bezirksparlament hat einen entsprechenden Wunsch formuliert, nun muss die Stadt Wien darauf antworten. Wir Grüne sind seit vielen Jahren für eine flächendeckende Tempo-30-Zone im Bezirk. Zuletzt hat die damalige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Anm.: Grüne) das Thema forciert. Ich begrüße jedenfalls alle Bestrebungen, die Wiener Innenstadt künftig zu einer geschlossenen 30er-Zone zu machen.
Da heißt es also abwarten. Gibt es etwas im Bezirk, das aus Ihrer Sicht nicht so gut läuft?
Es gibt diese brüchige Mauer im Schönbornpark, wegen der der Kinderspielplatz seit zwei Jahren teilweise gesperrt ist. Dabei geht es um Sicherheitsfragen. In einem kleinen Bezirk mit wenigen Grünflächen einen Spielplatz so lange zu schließen, ist eine Katastrophe. Diesbezüglich bin ich schon länger bei allen zuständigen Dienststellen lästig. Es schaut nun so aus, als ob hier im Spätherbst etwas passieren und die Mauer hergerichtet würde.
Wird es weitere Maßnahmen im Schönbornpark geben?
Wir wollen auch eine Aufwertung des Spielplatzes vorantreiben. Die bestehende Pergola auf dem Bunker werden wir mit einer Sprühnebelanlage ausstatten und bei den Ballspielplätzen wollen wir einen Trinkbrunnen errichten. Ein 17-jähriger Schüler hat außerdem vor einem Jahr 172 Unterschriften gesammelt, damit die Tischtennistische dort beleuchtet werden. Auch das wird demnächst umgesetzt. Alle zuständigen Dienststellen inklusive der Bezirksvertretung haben das nun endlich abgesegnet.
Über eines haben wir noch nicht geredet: das Radfahren.
Wir arbeiten aktuell an einer Radachse Pfeilgasse–Zeltgasse–Josefsgasse. Ein Teilstück vor der Schule wird derzeit schon errichtet. Auch rund um den Josef-Matthias-Hauer-Platz, den wir nächstes Jahr neu gestalten möchten, wird sich in Sachen Radinfrastruktur viel tun.
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